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Eine Verwertungskrise

Es gibt keinen Ausweg mehr.

Es handelt sich um die Frage, ob die Krise des Staates samt seiner mit ihm verbundenen Finanzkrise noch abgewendet werden kann. Könnte, vielleicht, aber der Klimawandel hat die Frage beantwortet. Niemals hätte der Mensch mit dem Verbrennen fossiler Stoffe das über nachweislich 800.000 Jahre herrschende und nur als göttlich zu nennende Gleichgewicht von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid, das mit rund 274 ppm CO2-Anteil stabil gebliebene Gleichgewicht, stören dürfen. Jetzt bekommen wir alle die Quittung. Oh weh euch Gottlosen. Diese Krise ist im Kern keine Krise des Staates. Es gibt keinen Staat, wie es auch keine Gesellschaft gibt. Es gibt nur Menschen, die einem Staat die Treue halten und sich seinen Gesetzen unterwerfen. So trennten sich zunächst viele korrupte römisch-katholische Bischöfe von dem Verbot, das seit Mitte des Jahres 1517 besteht und verbietet, als Christenmensch Zinsen zu nehmen Das noch im Jahr 1517 unter Papst Leo X. als absolutes Zinsverbot von der römisch-katholischen Kurie auf dem 5. Laterankonzil bestätigt, sowie ab diesem Konzil verabsolutiert wurde, will vergessen werden und selbt der heutige Papst schweigt in dieser lebenswichtigen und grundsätzlichen Glaubensfrage. Einige der Kurie sind und blieben schon damals heuchlerisch und missachteten das Gebot des Papstes Leo X., sowie treuer römisch-katholische Bischöfe. Andere konvertierten konsequent damals zu protestantischen Fürsten und heute, was diesen entspricht, zu ihrem Staat, den Friedrich Nietzsche völlig zurecht einen Götzen nannte. Der Dreißigjährige Krieg markierte historisch die Trennung und belegt, wie dieser es schaffte, dass selbst gläubige Katholiken vermutlich alle heute innerlich und ganz privat bigotte Paulinisten sind. Die letzten Paulinisten betreten heute noch den synodalen Weg, der das Zinsverbot logischweise völlig aufheben würde. Den politisch Oberen allein sei zu dienen!

Sie treten den Lukas 6:24-49 dann alle mit Füßen.

Die Protagonisten und Pferdeflüsterer folgen heute diesen Pharisäern des modernen Staats. Es sind in der Regel die vermögenden Bürger, die Reichen und Superreichen und ihre entsprechenden Vasallen. Ihnen haben die Bürger mit Hilfe der Sansculotten zur Macht verholfen. Zunächst mit dem unter der politischen Partei der Jakobiner zum General Napoleon Bonaparte emporgekommenen Kleinbürger und mit ihm verhalten sie sich heute mehr und mehr charakterlos opportun, wie dieser Napoleon war, der am Ende seines steilen gesellschaftlichen Aufstiegs sogar noch zu den Royalisten wechselte; mehr noch, er krönte sich sogar selber und inspirierte noch Alfredo Rocco, der alles allein auf das positive Recht konzipieren wollte. Ein teuflischer Plan. Er vollzog damit das Ende der alten Konzeption des göttlichen Ursprungs, angeblich des Adels und der Könige, und setzte die neue politische Ordnung eines Staates durch, die auf ein allgemeines Recht gründet. Mit dieser charakterlich äußerst zwiespältigen und erst recht mit seiner inszenierten Kaiserkrönung wurde er
erster bürgerliche Kaiser und spätere sogar angeblicher Kaiser der Franzosen. Er und nicht Gott schuf die materiellen Grundlagen mit dem Recht, den Grund und Boden sowie die Bodenschätze der Erde käuflich erwerben zu können. Das größte Verbrechen in der Geschichte der Menschheit begann damit vor 217 Jahren. Ewiglich sollte das Verbrechen währen und mit dem Beginn der Verbrechen betrat auch der erste offizielle politische Faschist die Weltbühne. Ohne das Privateigentum an Boden ist ein politischer Faschist nicht denkbar. Politiker, die in den Parlamenten gerne auf der linken Seite Platz nehmen, sind schnell dabei, dieser Feststellung ihre Zustimmung zu geben und vergesssen dabei, dass diese Feststellung auch für die Sozialisten gilt, die glauben, dass durch einen Bodeneigentümer Staat sich an dieser Feststellung etwas ändern würde. Sie unterscheiden sich in ihrer Dienerschaft nur wenig voneinander. Ihre bedingungslose Treue gilt allein dem neuen Götzen. In Unkenntnis dessen, was politisch noch folgte, bezeichneten politisch denkende Aufklärer diese ersten Faschisten noch als Bonapartisten. Sie waren sich noch unsicher, ob die bedingungslose Treue dem Diener, oder dem Götzen Staat geschuldet war. Rückblickend dürfen sie durchaus als die ersten Faschisten bezeichnet werden und so können drei große faschistische Phasen mit den Ereignissen bis zum Ausbruch der Französischen Revolution, dem Bonapartismus, dem Faschismus und der Postmoderne staatstheoretisch belegt werden. Der Staat ist in den Köpfen und trotz des inzwischen noch liberal wirkenden Grundgesetzes auch wieder Träger des in Deutschland herrschenden Postfaschismus, der das Erbe der dritten Phase im Jahr 2020 per Absage an eine dringende einsweilige Verfügung angetreten hat. Noch unterscheiden sich die dritte und die letzte Phase der Epoche des Faschismus lediglich in der Zurückhaltung gegenüber Meinungen der Intellektuellen. Gemeinsam ist allen drei Epochen eine spezifische Staatsgläubigkeit und die Suspendierung der Vernunft; hier vorallem der wissenschaftlichen Vernunft, die in der Vernunft von Faschisten ihrer historischen Mission der Abschaffung eines Geistwesen Gott, das allen materiellen Erscheinungen vorausgeht, rücksichtslos und mehr noch, oft skrupellos ihre Absage vorantreiben: Den Aufbruch in die Moderne, die mit Calvin begann und mit Hilfe seiner Ideologie des Zinsnehmens dem Handelskapital die Reife und mit dem Code Napoleon endlich ihrem bürgerlichen oder späteren sozialistisch wirkenden Staat allen einen Wohlstand bringen und sichern sollte.

Mit der Mobilität und dem Wohlstand der Warenkataloge gerieten die Meisten in einen Grundeigentümerrausch. Wann wird diese Geschichte enden? Der bürgerliche Staat hat zwei sich widersprechende Aufgaben zu lösen. Einerseits soll er die Rahmenbedingungen der Kapital- und Zinsvermehrung gestalten und diese garantieren, andererseits muss er sich um Legitimität kümmern, das heißt, das Versprechen größtmöglicher Freiheit seiner Bürger in Wort und Tat gewähren. Der Zwang, den dieser Staat seinen Bürgern auferlegen muss, damit die Rahmenbedingungen zur Kapitalvermehrung kontinuierlich aufrecht erhalten werden können, sollte mölichst von einer Mehrheit der Bürger nicht wahrgenommen werden. Trotz ökonomischer Unvernunft hat sich hier das Mittel der Ausweitung der Arbeitszeit bewährt. Längst gehört am Samstag Vati nicht mehr den Kindern, obwohl dies wirtschaftlich sinnvoll und päagogisch erst recht vernüftig wäre. Die Gefahr aber, dass durch die geschaffene hohe Produktivität der Wirtschaft die Rahmenbedingungen von den Bürgern in Frage gestellt werden, erlaubt es dem Staat nicht, die Früchte der Arbeit an seine Bürger durch entsprechende gesetzliche Regelungen weiterzugeben. Im Gegenteil: Der Zwang muss durch eine beständige Anzahl von Schlagzeilen das Interesse der Bürger auf Nebensächliches ablenken; Schlagzeilen, die in der Lage sind die psychischen Belastungen, die von der Lohnarbeit ausgehen, zum einen zu kompensieren und gleichzeitig durch stets veränderte Schlagzeilen das Interesse der Bürger auf Nebensächliches ablenken. Es handelt sich um die berühmten Säue, die regelmäig durchs Dorf getrieben werden. Solange sich die Menschen um diese Säue kümmern und diese zum gemeinsamen Verzehr besser schlachten sollten, kann keine neue Zeit eingeläutet werden. Für die Behandlung der wirklich wichtigen Dinge, z.B. Fragen zur Lohnarbeit, zu den Preisen und den Profiten, sowie die zunehmenden Auswirkungen und die Berechtigung von Mieten und Grundrenten, wie beispielsweise den Pachten; für alle Lebensbereiche bleibt den Menschen schlicht keine Zeit um nachzudenken. Sie können die ohnehin stark reduzierte wirklich freie Zeit aus geistiger Ohnmacht nur noch am Fernseher verbringen und den Diskussionen, die andere führen, zuhören. Sprechen dürfen sie nicht. Sie sollen und dürfen pöbeln.