Während des Vietnamkriegs stürmte im März 1968 eine Einheit von US-Soldaten unter Leutnant William Calley das Dorf My Lai und richtete unter alten Männern, Frauen und Kindern ein Blutbad an. Vor 50 Jahren, am 29. März 1971, wurde Calley als einziger Soldat für das Massaker verurteilt.
Von Otto Langels
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Öffentliche Proteste in den USA Anfang 1971 gegen ein Militärgerichtsverfahren. Angeklagt war der Offizier William Calley als Verantwortlicher für ein Kriegsverbrechen in Vietnam, das drei Jahre zurücklag: das Massaker von My Lai im März 1968.
US-Offizier William Calley (picture alliance / Everett Collection )
Mitten im Kalten Krieg hatten sich die USA 1964 auf ein militärisches Abenteuer eingelassen. Sie intervenierten im geteilten Vietnam, um den vermuteten Vormarsch des kommunistisch regierten Nordens auf den westlich orientierten Süden zu stoppen. Luftangriffen amerikanischer Bomber folgten ein Jahr später Kampftruppen, die erstmals seit dem Koreakrieg wieder asiatischen Boden betraten.
US-Präsident Lyndon B. Johnson rechtfertigte das Vorgehen: „Nirgendwo sonst geht der kommunistische Expansionismus so aggressiv vor. Er überschreitet internationale Grenzen und verstößt gegen internationales Recht. Er mordet und entführt und versucht rücksichtslos, freie Menschen seinem Willen zu unterwerfen. Mehr als 10.000 Meilen von der amerikanischen Küste entfernt, verteidigen wir die Freiheit und das Selbstbestimmungsrecht aller Völker.“
Ende 1965 waren bereits 100.000 US-Soldaten in Südvietnam stationiert, 1968 zeitweise sogar über eine halbe Million, um die nordvietnamesische Armee und die mit ihnen verbündeten südvietnameschen Vietcong zu bekämpfen.
Der Hamburger Historiker Bernd Greiner, Autor des Buches „Krieg ohne Fronten“ über die USA in Vietnam: „Man hatte im Grunde genommen symbolisches Kapital investiert und sich in eine Falle begeben, aus der man aus politischen Gründen nicht mehr herauskam. Wer behauptet, Vietnam sei für die eigene Gesellschaft überlebenswichtig, der muss irgendwann bedienen. Und das genau ist passiert. Man wird das, was dort vorgefallen ist, nicht verstehen können, wenn man nicht die Politik, die Interessen, die Vorgaben, teilweise die expliziten Befehle seitens der militärischen Führung außer Acht lässt.“
Ausführen mussten die Befehle die einfachen Soldaten, die GIs. Der US-Journalist Seymour Hersh sprach damals mit vielen Vietnam-Kämpfern. „Man sagte ihnen, wie schlecht und böse die Kommunisten seien. Sie hatten Verluste durch Scharfschützen, stürzten in Fallen mit vergifteten Stöcken, schreckliche Sachen. Wenn man aber auf keinen organisierten Feind trifft und man Leute verliert, Freunde, dann lässt man zwangsläufig seine Wut an den Dörfern und der Zivilbevölkerung aus. Und dann war alles erlaubt, auch das Töten unschuldiger Menschen, was aber nur als Verletzung von Regeln galt und nicht als Verbrechen“, so Hersh.
Trotz massiver Bombardements und des Einsatzes modernster Waffen ließ sich der Widerstand von Nordvietnamesen und Vietcong nicht brechen. Eine hochgerüstete Armee konnte in diesem asymmetrischen Krieg gegen die Guerillataktik eines weitgehend unsichtbaren Gegners keinen entscheidenden Sieg erringen. Zugleich nahmen in den USA die Proteste gegen einen zunehmend als erfolg- und sinnlos angesehenen Krieg zu, der immer mehr Opfer forderte.
Vor diesem Hintergrund trafen die im Kampf unerfahrenen GIs der Companie Charlie in Vietnam ein. US-Journalist Seymour Hersh: „Es gab nie direkte Gefechte, sie bekamen den Feind nie zu Gesicht. Es war frustrierend. Und in den zehn, zwölf Wochen seit ihrer Ankunft Anfang 1968 bis zum 16. März wurden sie immer brutaler, wenn sie in ein Dorf eindrangen. Eines Abends sagte man den Jungs vor ihrem Einsatz: Morgen trefft ihr auf den Feind, auf ein reguläres nordvietnamesisches Bataillon, dann könnt ihr es ihnen heimzahlen.“
Ein Freifahrtschein für ein rücksichtsloses Vorgehen. Die Offiziere ließen den GIs freie Hand – auch gegenüber der Zivilbevölkerung, so der Historiker Bernd Greiner:
„Die Befehlskette, die beginnt im Weißen Haus, im Pentagon, bis hin zu den Kommandeuren auf der mittleren Ebene, den unmittelbar für die Truppenführung verantwortlichen Offizieren. Und da kann man in der Tat feststellen, dass ein Gutteil der Verantwortung für diese Übergriffe gerade bei dieser mittleren Ebene liegt, die zum Beispiel im Vorfeld zu dem Massaker in My Lai ihre Einsatzrichtlinien, die auf den Schutz von Zivilisten ausgelegt waren, phasenweise außer Kraft gesetzt haben. Es war ein Konzept auf militärstrategischer Ebene, das sich zum Beispiel – das erklärt auch den großen Teil dieser Opferzahlen – auf eine Politik des Bodycount als Erfolgskriterium verlegt, will heißen, je mehr getötete Vietnamesen, desto höher ist vermeintlich der Kriegserfolg. Und am Ende machte es keinen Unterschied mehr, wer in diese Statistiken aufgenommen worden ist, ob es Zivilisten waren oder tatsächlich Guerillas.“
Am 16. März 1968 brechen die Männer der Charlie-Kompanie unter dem Kommando von Leutnant William Calley zu einem Einsatz auf. Ihr Ziel: das Dorf My Lai.
„Um drei, vier Uhr morgens sprangen sie in ihre Helikopter, um zu töten und getötet zu werden. Sie kamen in das Dorf, aber es waren keine Soldaten da, die Informationen des Geheimdienstes waren miserabel, wie meistens. Sie trieben die Leute zusammen, es gab keine Schusswechsel, da waren nur alte Männer, Frauen und Kinder“, so Hersh. In der Gedenkstätte in My Lai kann bis heute die Zerstörung von Häusern nachvollzogen werden (picture alliance / Christoph Mohr )
Pham Thi Thuan ist eine Frau von Mitte 30, als die GIs in My Lai landen und aus ihren Helikoptern springen. „Ich bin sehr früh aufgewacht an diesem Tag, habe Feuer gemacht und Wasser aufgesetzt, dann hörte ich die Hubschrauber. Aber Angst hatten wir nicht. Ich dachte, sie werden unsere Häuser durchsuchen, vermutlich unser Vieh erschießen und wieder verschwinden, wie immer.“
Doch es ist nicht wie immer. Angeführt von Willliam Calley, einem unerfahrenen 24-jährigen Leutnant, haben die GIs noch die Worte ihres Vorgesetzten Captain Ernest Medina im Ohr, wie sich später einige erinnerten.
„Unser Captain Medina sagte uns: Ihr geht da jetzt rein, brennt alles nieder und tötet jeden: Frauen, Kinder, Babies, Kühe, Katzen, alles. Als wir aus den Hubschraubern heraussprangen, haben wir sofort angefangen zu schießen.“
„Als der erste Zivilist erschossen wurde, war es zu spät. Wer immer diesen Schuss abgefeuert hat, danach geriet alles außer Kontrolle. Das war nur noch: Schieß, schieß – auf alles, was sich bewegt. Jemand kam aus einer Hütte – bäng, tot. Es lief komplett aus dem Ruder.“
Die GIs marschieren durch das Dorf, gehen von Hütte zu Hütte. Phan Tanh Cong war damals elf Jahre alt. „Wir saßen in der Küche, als die Amerikaner hereinstürmten. Wir waren sechs in meiner Familie. Sie schrien VC, VC, also Vietcong, und stellten uns an der Wand auf. Dann haben sie geschossen. Ich fiel mit den anderen um, aber ich war nicht getroffen. Die Leichen meiner Eltern und Geschwister lagen über mir. Und die Amerikaner hielten mich wohl auch für tot, deshalb habe ich überlebt. Ich fühle noch heute den Horror. Meine Brüder und meine Schwester – zwei, vier, sechs Jahre alt – wie können die Vietcong sein?“
Die GIs zünden die Häuser an, töten das Vieh, vergiften die Brunnen, vergewaltigen Frauen und treiben die Menschen, die sie nicht an Ort und Stelle erschießen, zu mehreren Wassergräben im Ort und bringen sie dort um. Ein kleiner Junge, der das Massaker überlebt, kriecht unter dem Körper seiner Mutter hervor und rennt weg. Leutnant Calley entreißt einem Untergebenen, der nicht abdrücken will, die Waffe, läuft hinter dem Jungen her und erschießt ihn.
Nach rund vier Stunden ist alles vorbei, My Lai ist ein Schlachthaus mit 500 Toten. US-Journalist Seymour Hersh: „Nachdem sie das Schießen eingestellt hatten, aßen die Soldaten zu Mittag, ganz in der Nähe der Wassergräben, in denen die Leichen lagen.“
Die Verluste auf amerikanischer Seite: ein Verwundeter, er hatte sich selbst in den Fuß geschossen. Manche Details erinnern an die Massenmorde, die deutsche Einsatzgruppen im Zweiten Weltkrieg nach dem Überfall auf die Sowjetunion hinter der Front an der jüdischen Bevölkerung verübten. Der amerikanische Historiker Christopher Browning hat die Täter als „ganz normale Männer“ charakterisiert.
In My Lai beteiligten sich nicht alle GIs an dem Massaker. Niemand war gezwungen, unschuldige Menschen umzubringen, aber keiner von Calleys Männern schritt ein, um das Morden zu beenden. Einige noch lebende Vietnamesen rettete der Pilot Hugh Thompson mit seiner Crew. Auf dem Rückweg von einem Patrouillenflug sah er Leichen am Boden und landete mit dem Hubschrauber in dem Dorf – direkt vor Calleys Leuten.
„Als ich meine Besatzung und den Bordschützen anwies, auf sie zu schießen, wenn sie wieder auf Zivilisten feuern, wusste ich nicht, was ich empfunden hätte, wäre das wirklich passiert. Aber ich habe an diesem Tag nicht zweimal überlegt“, so Thompson.
Hugh C. Thompson (picture-alliance/ dpa | UPI)
Hugh Thompson rettete elf Vietnamesinnen das Leben. Er wurde später zum Helden, um das Ansehen der US-Armee zu retten; ein Song kündete von seinem Einsatz. Das Massaker von My Lai war in seinem Ausmaß ein schreckliches Kriegsverbrechen, aber kein Einzelfall, so der Historiker Bernd Greiner. Als einer der ersten hat er in Washington in den National Archives die umfangreichen Quellenbestände zum Vietnamkrieg eingesehen.
Bernd Greiner: „Es gab Dutzende anderer Massaker, nicht unbedingt in der Größenordnung von My Lai. Aber es summiert sich, wenn wir die Opferzahl in den Blick nehmen, nach einer konservativen Schätzung doch auf mehrere 10.000. Man wird nie genau feststellen können, wie viele Opfer tatsächlich unter diesen Übergriffen zu Schaden gekommen sind oder getötet wurden. Die Wahrheit liegt buchstäblich im Grauen, weil auch die Aktenüberlieferung trotz dieser umfangreichen Bestände, die ich für mein Buch habe auswerten können, doch sehr rudimentär ist.“
Offiziere aus anderen Kompanien erfuhren von dem Massaker, aber sie unternahmen nichts. My Lai galt als erfolgreicher Einsatz, der offizielle Armeebericht verzeichnete nur gefallene Vietcong-Kämpfer. Von einem Bekannten erfuhr Ronald Ridenhour, ein GI und späterer Journalist, Wochen später von dem Kriegsverbrechen.
Ridenhour: „Er fragte mich: Hast Du gehört, was wir getan haben? Und ich sagte, nein – und er: Wir sind da reingegangen und haben alle umgebracht. Haben sie in einer Reihe aufgestellt und erschossen, 300, 400, 500 Leute – keine Ahnung wie viele. Und ich dachte: Du Riesen-Arschloch. In was ziehst Du mich da rein? Mein Freund, als er mir davon erzählte, sagte: Weißt du, es war wie so ein Nazi-Ding. Und genau das war es. Ein Nazi-Ding. Aber wir gingen nicht nach Vietnam, um Nazis zu sein. Jedenfalls nicht die Leute, die ich kenne. Ich will kein Nazi sein.“
Ridenhour schrieb nach seiner Rückkehr in die USA im Frühjahr 1969 Briefe an den Präsidenten, den Verteidigungsminister und den Armeechef. Die Militärführung setzte eine interne Untersuchung in Gang, versuchte das Kriegsverbrechen aber zu vertuschen. Dann ging der investigativ arbeitende Journalist Seymour Hersh der Sache nach. „Ich arbeitete seit anderthalb Jahren in Washington als freier Autor, verfolgte den Krieg und wusste, was los war. Ich machte Kids aus der Charlie-Kompanie ausfindig und schrieb in fünf Wochen alles auf.“
Greiner über die Investigativ-Recherche: „Hersh ist dieser Spur nachgegangen, hat in monatelanger Kleinarbeit das Puzzle zusammengefügt. Und kam dann im November 1969 mit einem langen Artikel in der ‚New York Times‘, der wirklich wie ein Schock auf die amerikanische Öffentlichkeit gewirkt hat, insbesondere weil Hersh einen sehr provokanten Titel für diesen Artikel gewählt hat, nämlich: Es war ein Verbrechen im Stil der Nazis. Danach war das Interesse der Öffentlichkeit geweckt, danach fühlten sich auch viele GIs ermutigt und bestärkt in ihrem Vorsatz, ihrerseits in die Öffentlichkeit zu gehen und das zu berichten, was sie selbst aus erster Hand erlebt hatten.“
Beispielsweise ließ sich Paul Meadlo, ein junger Farmerssohn, einer der Schützen aus Leutnant Calleys Truppe, im Fernsehen interviewen. „Ich tötete vielleicht 10, 15 Männer, Frauen, Kinder und Babys. Ich habe es gemacht, weil ich glaubte, Befehle ausführen zu müssen.“ – „Sind Sie verheiratet?“ – „Ja.“ – „Kinder?“ – „Zwei.“
Paul Meadlo war nach dem Kriegseinsatz ein psychisches Wrack. Seine Mutter klagte Militär und Regierung an, ihr Sohn sei als netter Junge nach Vietnam gegangen und als Mörder zurückgekehrt. Auf den öffentlichen Druck hin ermittelte ein Militärausschuss und vernahm unter anderen den Kompaniechef von Calley, Captain Ernest Medina. „Die Befehle, die ich meiner Kompanie weitergegeben habe, waren Befehle, die ich erhalten hatte. Sie lauteten, das Dorf zu zerstören, es abzubrennen und die Viehherden zu töten. Ich gab keinen Befehl für eine Massenexekution oder den Befehl, Frauen und Kinder zu erschießen.“
Ernest Medina war Kompaniechef von Calley (picture alliance/AP Photo )
Captain Medina kam damit durch. Ein Militärgericht sprach ihn und vier weitere Offiziere frei. Weniger Glück hatte William Calley. Er berief sich zwar auf einen Befehlsnotstand und verwies auf die Anordnungen seiner Vorgesetzten, wurde aber dennoch angeklagt. Die Kriegsgerichtsverhandlung sollte Ende 1969 in Fort Benning stattfinden, wurde jedoch mehrfach verschoben und begann schließlich im November 1970, begleitet von öffentlichen Protesten.
„Mr.
Nixon, unser Präsident, sollte Leutnant Calley begnadigen.“
„Ich
denke, Calley hat es verdient, freigesprochen zu werden. Er hat nur
seine Pflicht erfüllt.“
„Ich finde, Leutnant
Calley sollte mit einer Medaille, mit allen Ehren und einer
Beförderung ausgezeichnet werden.“
Aus Solidarität mit dem Angeklagten ließen einige Bundesstaaten die Flaggen vor öffentlichen Gebäuden auf Halbmast setzen. Ein Kongress-Abgeordneter aus Louisiana erklärte, die Vietnamesen hätten bekommen, was sie verdienten. Mehrere Gouverneure, darunter der spätere Präsident Jimmy Carter, riefen zu Sympathiebekundungen für Calley auf.
Der Ankläger vor dem Militärgericht, Aubrey Daniel erklärte: „Dieses Land wollte den Krieg beenden. Und es wollte nicht glauben, dass dieses Massaker wirklich passiert war. Und wenn es doch passiert sein sollte, dann war das die Schuld des ganzen Volkes, der ganzen Armee – und nicht Leutnant Calleys Fehler.“
Zum Prozess erschien eine Schallplatte, die ein Loblied auf Leutnant Calley anstimmte und sich innerhalb weniger Tage millionenfach verkaufte. Doch alle Solidaritätsbekundungen waren vergeblich. Am 29. März 1971 verurteilte das Militärgericht William Calley wegen vorsätzlicher Tötung von 22 Zivilisten und versuchten Mordes an einem zweijährigen Kind. Zwei Tage später erging das Strafmaß: lebenslange Haft. Calley erklärte, er und seine Kameraden hätten eigentlich nicht gewusst, wofür sie gekämpft hatten: „And the frustration is, you have no idea, why you’re doing, what you’re doing.“
Von seiner Strafe verbüßte Calley nur drei Tage im Gefängnis, dann ordnete Präsident Richard Nixon persönlich an, ihn aus der Haft zu entlassen und unter Hausarrest zu stellen. Der Ankläger Aubrey Daniel war empört und schrieb an Nixon, die Intervention des Präsidenten mache aus einem Massenmörder einen nationalen Helden. Gleichwohl begnadigte Nixon 1974 Calley endgültig.
Mahnmal erinnert an das Massaker von My Lai (picture alliance/dpa – Bennett Murray)
Drei Jahrzehnte nach dem Massaker von My Lai wurden der Hubschrauberpilot Hugh Thompson und sein Bordschütze Lawrence Colburn für ihren mutigen Einsatz mit der „soldier’s medal“ ausgezeichnet. Colburn sagte nach der Ehrung: „Es ist mein aufrichtiger Wunsch, dass wir alle die Tragödie und Brutalität des Krieges niemals vergessen. Ich möchte General Douglas McArthur zitieren: ‚Der Soldat, ob Freund oder Feind, ist verpflichtet, für den Schutz der Schwachen und Wehrlosen zu sorgen. Dies ist seine vornehmste Aufgabe.‘“
Rund 20 Jahre zuvor war „Apocalypse Now“ in die Kinos gekommen, ein vielfach ausgezeichneter Antikriegsfilm des Regisseurs Francis Ford Coppola, der die Brutalität und den Wahnsinn des Vietnamkriegs zeigt. Leutnant William Calley entschuldigte sich erst vier Jahrzehnte nach dem Massaker von My Lai für das Verbrechen. Es vergehe kein Tag, an dem er nicht bedauere, was damals geschehen sei.