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Das ist der Kern des faschistischen Denkens

Die Form muss gesprengt werden.

(am 22.10.21 editiert)

Das war zu Beginn der Reformation im 16. Jahrhundert noch anders. Der Inhalt setzte sich in einen Widerspruch zur Form und mit der Französischen Revolution, folgt man dem Imperator Napoleon Bonaparte, der nach 40 militärischen Schlachten seinen "Code Civil" als die wichtigste aller gewonnenen Schlachten und als "ewiglich dauernder" Sieg bezeichnete, hat sich die Form einer bürgerlich verfassten protestantischen Gesellschaft erst einmal politisch verfasst. Er sollte heute auch diese letzte Schlacht verlieren, wenn die Menschheit überleben soll. Sie hätte staatsphilosophisch auch nicht sein müssen. Sie wurde medial durchgesetzt und mit dem Fortschritt der Buchdruckkunst, die zu den heutigen fast schon selbstverständlichen Medien geführt hat, nahm der Bazillus des Protestantismus selber Form an und ist greifbar geworden.

Der Republikaner und Sklavenhalter Thomas Jefferson und dritter Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika verkündete gemeinsam mit den Seinen medial so gut es für die damalige Zeit technisch ging die Menschenrechte, die das Sklaventum der Masse von Menschen bereits im 18. Jahrhunder, rund 200 Jahre nach Beginn des Protestatntismus, verallgemeinerte. Der wahre Sklave, wahrer Protestant - De servo arbitrio - und potentieller Soldat hatte sich staatsphilosophisch in einer widerlichen und menschenverachtenden Art und Weise durchgesetzt. Jean-Jaques Rousseau setzte sich gegenüber David Hume erst einmal durch.

Die katholische Kirche indes lebte seit Jahrhunderte in einer spezifischen Form, die einen emanzipatorischen Inhalt in sich barg, der diese spezifische Form mit Sicherheit aus sich selbst heraus gesprengt hätte. Die Bauernkriege legen darüber ein klares und unmissverständliches Zeugnis ab. Die in dieser spezifischen Form mit der Feld- und Bergpredigt angelegten Widersprüche hätten die Form auf natürliche Art und Weise gesprengt und einen Pontifex Maximus beibehalten.
Der Humanist Erasmus von Rotterdam ermahnte noch seinen Klosterbruder Martin Luther, dass er wohl die Missstände anprangern, am Pontifex Maximus in einer katholischen Kirche aber unbedingt festhalten müsse. Die Protestanten hörten nicht auf ihn; sie folgten dem geknechteten Willen, De servo arbitrio, den Luther predigte.

Daran hat sich bis heute nur geändert, dass der geknechtete Wille mit der Französischen Revolution Staatsform geworden ist und auch der „amerikan way of life“ mit dem ersten Demokraten der Vereinigten Staaten Andrew Jackson bloße Ideologie ist, die bis heute die politischen Demokratien mit Unterstützung verheerender durch Protestanten geführten Werbestrategien und massenhaften staatlich geförderte Lügen die Völker zusammenschmiedet. Allein diese Ketten zu sprengen gilt es. Nicht die Ketten, von denen die politischen Romantiker geschrieben haben sind es. Nur eine außerparlamentarische Bewegung ist noch in der Lage, diese Ketten zu sprengen: De libero arbitrio.