Der Einzelne und der Staat
Über die Abschaffung der Politik
Jede Philosophie wird klar begrenzt, wenn der Pöbel insgesamt beachtet wird, weil dieser in allen westlichen Gesellschaften und Militärdiktaturen den Ton angibt, den eine Gesellschaft, die keinesfalls Gemeinschaft sein will, braucht, um regieren zu können. Galt früher, dass die selbstischen Triebe der Kinder durch die Eltern und eine Gemeinschaft begrenzt werden müssen, wird diese Pädagogik heute in den modernen Gesellschaften ins Gegenteil verkehrt und die ersten Wanderprediger halten wieder Vorträge, weshalb die Eltern ihre Kinder zu Tyrannen erziehen und diese anschließend für die postmoderne Arbeit auch nicht mehr taugen. Die Zeit wird wieder kommen, in der die Pädagogik wieder klar trennt und Auctoritas und Potestas zugunsten der Totalität von Potestas alle Nicht-Politiker unter eine lebenslange Arbeit zwingt und der letzte Rest einer "lieblichen Stätte der Menschlichkeit", dem großen Wunsch des Denkers Comenius endgültig mit all denen, die einst mit ihm waren, im Angesichts der Postmodern in die Tonne getreten wirdn. Verbrennen werden sie diese Bücher nicht. Das verbietet heute das Gesetz und jeder sieht das ein, dass solche Bücher besser
einfach nicht gelesen werden. Produziert werden sollen sie allemal in kleinsten ordentlich gebundenen und teuren Büchern, das schafft Arbeitsplätze und sogar mehr, wenn sie anschließend auch digitalisiert und damit noch leichter konsumiert werden können. Aber Verbrennen geht gar nicht, das würde nur den Klimawandel beschleunigen und das will jetzt keiner mehr. Der steigt schon ohne ihr zutun und ist allein Sache der Politiker, da kann man eh nichts ändern. Mit deinem Geschwätz, das sei dir, endederrevolutionen.de ein für allemal gesagt, rettest du auch keine Zukunft: Lass besser jucken Kumpel, dann hast du was vom Leben.
Das Irrationale hat gesiegt und alles Rationale steht nur noch in wenigen Bücherregalen und wird schon lange nicht mehr gelesen und keinesfalls studiert. Auf eigene Kosten studiert, das mag noch sein, aber ein Wissen, das subversiv verwendet werden könnte, darf nicht vom Staat auch noch bezahlt werden. Vom Staat bezahlt, so sagen sie das heute in Bologna. Nicht nur dort wurden die Regale der wissenschaftlichen Bibliotheken rationalisiert und für eine Zukunft vorbereitet, die intelligentes Wachstum, ein grünes Wachtum, vorbereitet, das zwar auch die Erde verbrennt, aber grün verbrennt. So verbrannt sieht das fehlende natürliche Grün anders aus und im Übrigen kann jeder wegschauen, wenn einem das Grün der Grünen nicht gefällt. Farben sind eine Geschmackssache und wer das nicht akzeptiert gehört aus dem Staat geworfen, wie Rousseau das schon gelehrt hat. Ich lass nicht jucken, habe meinen Weg gefunden und werde auch nicht wegschauen, wenn sie aus dem Staat geworfen werden. Die Anderen werden ihren Weg auf einer zweiten oder dritten Erde, die sie einmal brauchen werden wenn sie übererleben wollen. Auf der ersten Erde hörten sie nicht zu, als die ersten Berichte über diesen exponetiell ansteigenden Anteil der Verbrennungsgase in unserer Atmospäre vorlagen und dieser höchst bedenkliche Anstieg inzwischen wissenschaftlich unwidersprochen belegt wurde. Und wenn sie heute bei endederrevolutionen.de lesen handelten sie auch nicht, streiten nicht einmal miteinander, verweigern einen herrschaftsfreien Diskurs und kümmern sich auch nicht um die Erkenntnis und das Interesse. Einige wenige wollen diskutieren, diskutieren, wie sie das heute immer in den Talkshows tun und ein Geschäft daraus machten. Ihnen genügt, wenn sie mit ihrem gebogenen Zeigefinger auf andere zeigen können
und wie damals in Kopenhagen noch einmal hämisch wiederholen: Da geht er, der Entweder - Oder und die Eiferer unter ihnen ihn sogar anspuckten. Sie wollen nichts verstehen. Ich bleibe deshalb besser allein und werde nicht mehr aufhören, einseits zu schreiben und mich ihrem Willen nicht beugen. Unterhalb des Wohlstands eines Kubaners oder Russen will ich leben und wie viele der wahrhaften Kubaner und Russen eine Würde behalten, die sie, so merkwürdig das in postmodernen Zeiten klingt, nicht erreichen können. Mein Geld werde ich behalten, damit ich die Richter bezahlen kann, die mich auf Antrag von Bürgerinnen und Bürgern des modernen Staates vorladen und die mich verurteilen, weil ich nicht glaubhaft bin. Er weigert sich zu schwören? Er folgt den Antithesen des Nazareners? Das ist im modernen Rechtsstaat nicht erlaubt. Wo kämen wir hin, wenn wir dem Nazarener folgen, der bis zu seinem Tod am Kreuz geglaubt hat, dass er der Sohn Gottes sei?
Die letzten Tage auf meiner ersten Erde will ich in Ruhe die Natur schauen und keine Bücher, die über das geheime Leben der Bäume erzählen, lesen, die sie mir aber empfehlen, weil er ein Bestseller wäre und wie sie fühlen. Ihre verlogene Welt geht mich gezwungenermaßen was an und diesen Unsinn muss ich zur
Kenntnis nehmen, um weingstens meinen Enkeln wahrhaftes über sie erzählen zu können. Sie werden mich eines Tages vielleicht verstehen, viele meiner Leser*innen verstehen mich nicht. Ich solle diese dort abholen, wo sie heute nach dem Kosum und der massenhaft durchseuchten Werbung offenbar stehen und sagen, dass die Texte schwer zu lesen sind. Das mache ich doch, denn längst haben sie auch alle öffentliche Räume mit ihren Lügen zugepflastet. Was kann ich denn noch tun? Die Pflastersteine lesen sie nicht, da latschen sie drüber. Bitte verzeiht, nicht alle latschen drüber, das weiß ist aber klar. Aber die Anderen haben die Macht der Richter und diese sind meist selber verlogen wie sie. Uns ist längst klar, dass wir uns nicht mehr wahrhaft begegnen können. Den Enkelkindern sollten wir heimlich begegnen, wenn die Friedensverfertiger wegschauen oder einfach mal nicht da sind. Nie sollten wir uns ihrem Erziehungsgedanken und ihrer Werbung beugen und nicht wegschauen, wenn sie völlig verzweifelt schauen und jämmerlich heulen. Es sind Kinder. Wir sollten vor ihnen
niederknien und sie trösten und nicht von ihrer Seite weichen. Den Eltern kann man nur versuchen klarzumachen, dass sie Gefahr laufen, Tyrannen zu werden. Sie sollten darüber aufgeklärt werden, dass sie falsch erzogene Kinder ihres herrschsüchtigen protestantischen Gottes sind, der ein Hirngespinst ist und nicht Geistwesen, das nur durch die Liebe erfahrbar gemacht werden kann. Nicht allein die Liebe zu ihm ist hier gemeint, sondern durch die Liebe zu allen Menschen, die in den Antithesen des Nazareners hervorragend zusammengefasst sind.
Einen Gnadengott, wie Luther das gelehrt hat, ist des Teufels. Die Nachbarn verstehen wenigstens, dass jetzt, nachdem das Kind so herzzerreisend geweint hat, sie auf ganzer Line versagt haben. Das Kind kann nur noch durch die Liebe gerettet werden, die es aber nur noch selten gibt und nicht erkauft werden kann.
An diesem Tag wurde die Sache mit dem Differenzenquotienten geboren, nachdem dieses herzzerreißend weinendem Kind wieder das Haus verließ. Darüber soll in Zukunft mehr berichtet werden. Die Kinder werden nicht da sein. Sie müssen das alles erst lernen. Jetzt ist wieder Ruhe im Haus und die Heizung funktioniert wieder. Die Sache mit dem Differenzenquotienten haben sie nicht begriffen. Von einem Differentialquotienten hätten sie in der Oberstufe ihrer Schulen schon einmal gehört und der Schlauste unter ihnen, der allgemein als sehr intelligent bezeichnet wird, erinnerte sich sogar daran, dass die Note, die er in einer Klassenarbeit zur Ableitung einer Funktion bekommen habe, eine Eins gewesen sei. Fast immer habe er in Mathe eine Eins bekommen. Der Empfehlung, dies besser nicht den Kindern zu erzählen, werden sie nicht folgen, obwohl das intelligent gewesen wäre. Ob wir uns das noch leisten dürfen angesichts des Klimawandels wollte einer wissen, der aber wurde kopfschüttelnd übergangen und ermahnt, dass doch gerade er genügend Kohle habe, um sich offene Türen leisten zu können. Aber das Problem mit der offenen Tür dieses besonderen Raumes sei nun mal hier, in dieser Wohnung, ein Problem! Sie sollen jetzt einmal zuhören: Ihr seht diesen Küchenherd, er funktioniert hervorragend und wird gelegentlich auch angeheizt. Früher, als dieser Raum noch Küche war, sorgte er allein für die Beheizung der Wohnung und ähnlich wie früher, das Tier für die Mobilität des Menschen und mit ihm gemeinsam für die notwendigen Nahrungsmittel sorgte. Bei Beidem handelte es sich um eine gottgefällige Art zu leben und deshalb war allen klar, dass die Türe besser geschlossen wird, will man es in der Küche wenigstens gemütlich haben. Alle versammelten sich in der Regel in der Küche. Nur am Sonntag wurde, falls die Ernte gut war und das Handwerk sich lohnte ein zweiter Kachelofen in der guten Stufe beheizt, die unter der Woche besonders kalt sich anfühlte. In der Küche spielte sich alles leben im Haus ab und die Kinder schlossen die Tür, und brauchten darauf nicht erst konditioniert werden. Sie lebten natürlich gottgefällig. Sie schlossen die Tür und spielten auf dem Küchenboden, wie heute auf den Böden sämtlicher Zimmer, selten aber in der Küche.
Perdü? Es ist die Tragödie der Moderne, die nicht mehr enden will. Zur Sache und zurück zu dem Differenzenquotienten: Diese ehemalige Küche war als Steuerraum für eine moderne Gastherme auserwählt worden. Eine moderne Heizung funktoniere heute intelligent und kaum gesagt, musste die aufflammende Diskussion über den Segen künftig selbstfahrender, mit techischer Intelligenz ausgesatteten Autos, unterbrochen werden und ob die Anzahl der bisher zu verzeichnenden Toten eine ethische Diskussion erfordere blieb unbeantwortet. Sie sollten jetzt zuhören, es erfordere etwas Konzentration, das Verstehen. Was hier verstanden werden soll wird mitgeteilt, falls ein Interesse an einem gottgefälligen Leben in der Postmoderne überhaupt noch besteht. Hier wird der Autor von endederrevolutionen.de vermutlich nur mit wenigen der Seinen zusammentreffen und die Sache mit dem Differenzenquotienten besprechen.Am nächsten Nachmittag
Ein Kind habe sich am Vormittag an einem Heizkörper verbrannt und sie wollten wissen, weshalb dieser so heiß gewesen sind. Sie erinnerten sich, dass die Order war, die Türe zu diesem einen Wohnraum immer verschlossen zu halten und die Kinder achtsam und immer wieder an das Schließen dieser Türe im Besonderen zu erinnen. Es wäre heute wichtiger denn je, den Kindern hier zu Hilfe zu eilen, denn überall stehen heute in privaten Haushalten die Türen offen. Das Gespräch darüber war ärgerlich, denn was sollte man einwenden, wenn jeder erklärte, dass er doch auch im eigenen Haus die Türen nicht schließe; man sei doch ein offenes Haus, großzügig solle es wirken und überall mollig warm solle es sein.
Einige erinnerten sich und schwärmten von ihren Großmüttern, die immer nur die Küche heizte und lachten, wenn sie von den kalten Betten sprachen und dem viel zu heißen Ziegelstein, der ihnen, als sie klein waren, ins Bett gelegt wurde. In einem Raum, der kalt war, keinen Ofen hatte und im Winter die Scheiben nicht draußen, sondern innen vereisten. Sie schwärmten und dachten nicht darüber nach, weshalb das heute anders ist und diese Freude von damals so gar nicht mehr aufkam, wenn man am vereisten Fenster stand. Aber so richtig konnte das keiner behaupten. Ihre Kinder standen auch nie an vereisten Fenstern. Keiner konnte einen Beleg behaupten. Das gäbe es heute nicht mehr, bemerkte wohl der Dümmste, der aber als einzigster wenigstens etwas bemerkt hatte. Die Anderen antworteten ihm nicht.