Der Verrat an der Sache Christi.

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Sie wissen es aber nicht, viele unter ihnen aber glauben. Er hat nichts biografisches hinterlassen

Ganz anders Paulus. Der war ein Stratege, ein Eiferer und heute würden wir sagen, ein besonders engagierter Politiker. An seinen Taten hättet ihr ihn erkennen können.

Sein wirkliches Leben wurde erst spät wissenschaftlich erforscht: Wer war dieser Pseudoapostel Paulus ?

Wir wissen definitiv, er war kein Apostel. Wir wissen auch, dass er aus Tarsus kam. Als Paulus geboren wurde war der Nazarener bereits tot. Nicht aber Apollonius von Tyana,, von dem Paulus, der römische Bürger und Verfasser der widerlichen und untertänigsten Römerbriefe war, hätte hervorragendes Vorbild sein können. Den aber will er nicht gekannt haben. Ob es Eifersucht war oder was ihn dazu trieb, die Welt in ein barbarisches Gewalt-Chaos mit der Behauptung, eine einzelner friedfertiger Mensch habe alle Schuld der Welt auf sich genommen und wäre gar "aufgefahren in den Himmel, sitzend zur Rechten des Vaters"; wir wissen es schlicht nicht. So dümmlich aber war das Grundmuster seines Geschäftsmodells. Vielleicht glaubte er selber daran. Wenn allerdings die Menschen daran glauben, steht dem Prinzip, "und willst du nicht mein Bruder sein, so hau ich dir den Schädel ein" nichts mehr im Wege: Gott liebt den Menschen. Ohne diese Gewissheit bräuchte es kein Geistwesen, das Gott genannt wird, geben.

Luther las bei Paulus. Paulus ist mit Saulus identisch. Er war kein Evangelist. Er arbeitete gemeinsam mit dem ersten und von der römisch-katholischen Kirche frei gegebenen Evangelium nach Markus zusammen.

Luther las vorwiegend bei Paulus. Der Inhalt des Briefs an die Römer, den Paulus geschrieben hat, war für Luther der Grund, dass er den Fürsten empfahl, die Bauern zu töten, falls sie dem Paulus nicht folgen:

„Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat.“

Denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet.“

Die Bauern wollten der Obrigkeit nicht mehr folgen. Ihr stimmgewaltiger Anführer Thomas Müntzer las den Fürsten mit seiner Fürstenrede die Leviten, was den Bauern imponierte. Die Fürsten verstanden Thomas Müntzer, denn auch Müntzer las bei Paulus. Das konnte deshalb auf Dauer nicht gut gehen.
Die Fürsten reagierten: Der zweite Satz des Paulus kümmerte sie nicht; Luther kümmerte der zweite Satz auch nicht. Er hatte, wie bereits erwähnt, in aller Regel bei Paulus gelesen und viel mehr als Thomas Müntzer. Das kostete nicht nur vielen Bauern den Kopf. Auch Müntzer selber musste seinen Kopf deswegen hergeben. Thomas Müntzer hat das alles nicht begriffen. Er las auch bei Matthäus und Lukas und war verwirrt. Die Bauern hätten das begreifen können, die konnten aber nicht bei Paulus lesen; die konnten überhaupt nicht lesen. Sie folgten gläubig und völlig natürlich dem Müntzer; das war ihre Welt! Gesichert ist, weil Martin Luther das selbst geschrieben hat, das in diesem Streit mit Müntzer das banale Böse Luther vertrat: "Das Blut der Bauern klebt an meinem Hals."Sehen wir ab von dem Zeitalter, das die 1. Phase in der Epoche des Faschismus eröffnete.

Nur einer sei Herr, nur einer sei König!, diese feste Überzeugung, die Homer mit den Katholiken teilt, die aus grundsätzlichen Überlegungen niemals einer römischen Kirche angehören könnten, war im Antlitz des Scheins von Silber und Gold schon kurz nach dem Ave Maria, das sie bei de ersten Landung laut Bordbuch der Santa Maria nachweislich anstimmten schnell verstummt, nachdem diese ersten Konquistatoren auf dem fremden Land ihren Fuß samt der kleinen Kanone, die sie vorsichtshalber mitführten, gesetzt haben. Alles änderte sich jetzt in kurzer Zeit und die Heilige Familie wurde schnell vergessen. Die Ausrüstungen, Frachtschiffe und gnadenlose skrupellose Schatzräuber wurden das Gebot des neuen Zeitgeistes, der mit Friedrich Hegel erst 300 Jahre später in der 2. Phase dieser Epoche des Faschismus auf den Begriff gebracht werden sollte.

So einfach sei das nicht wenden inzwischen die postmodernen politischen Linken ein, die dem Müntzer und seinem Glauben zur Seite stehen wollen. Er hätte das nicht verdient. Pier Paolo Pasolini drehte einen Film über Matthäus. Auch über Paulus wollte er einen Film drehen. Er wollte den Paulus nicht auf den Altar der Linken stellen, was auch nicht geht: Paulus ist Christus und vor einer Heiligenfigur wie diesem Heiligen Paulus kniet man, die darf nicht für einen Film angefasst werden, die stellt ein Linker nicht einfach um.
Paulus schreibt: "Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist auch Christus nicht auferweckt worden. Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist unsere Predigt leer und euer Glaube sinnlos" (1 Kor 15,13 f). Eine erstaunlicher Satz, der die postmoderne Linke nicht stört. Pasolini wird sich daran gestört haben. In der Schlussszene, die mit seinem Regiebuch der Nachwelt überliefert ist, sieht es für seinen Paulus schlecht aus. Paulus hat den Tod des Nazareners zu einem romantischen Märchen gemacht und das einzigartige und mutige Auftreten Jesus gegen das Judentum, gegen die Würdenträger dieses Glaubens und die römische Besatzungsmacht, in Märchenbücher verbannt. Er, Paulus, sei das Licht, er sei der Lichtbringer. Dass der Teufel, Luzifer, gemein als Lichtbringer übersetzt wird, wusste Paulus natürlich nicht; er hat sich mehrfach in seinem Neuen Testament zusammen mit Markus verraten. Die Auferstehung eines Menschen, den die Juden ans Kreuz nageln ließen und der wie später Giordano Bruno schrecklich gelitten haben muss, wurde von diesem Schuft für eigene politische Zwecke mißbraucht. Er glaubte vermutlich an seine Mission, glaubte an sein Damaskuserlebnis, obwohl dieses allerhand und dick aufgetragen ist. "er sei ihm leibhaftig begegnet und den Dummkopf, der das glauebn sollte, nannten sie Andreas. Auch er wurde später von der Heiligen römischen Kirche heiliggesprochen. War er wirklich ein Schuft? Ein Entwurf für ein Drehbuch wurde aus der Suche, sich diesen Paulus von Tarsus in der Moderne vorzustellen.

Sätze, wie in der Apostelgeschichte oder in den Briefen, die Paulus geschrieben hat, finden sich nicht bei Matthäus. Pasolini war katholisch, der wusste das. Den Paulus wollte er mit gehörigem Abstand in seinem Film als einen schizophrenen Menschen darstellen, als einen Mystiker, der ganz im Glauben der Erlösung Gott und seinem Christus, der gerade nicht Jesus war, eine Gemeinde, besser vielleicht gleich einen ganzen Staat gründen ließ: Als Machtmensch. Dies dokumentiert die Schlussszene, die Pasolini hervorragend vorgesehen hatte: Paulus erfüllt sein Werk wie damals in Rom nicht. Er wird erschossen. Damit übernimmt er nicht das Ende des wirklichen Paulus; dieser wurde enthauptet.Wir lesen über diesen Paulus in der Bibel: „Paulus, Knecht Christi Jesu, berufener Apostel, ausgesondert für das Evangelium Gottes, das er durch seine Propheten in heiligen Schriften vorher verheißen hat." Das hat Paulus ebenfalls selber über sich in seinem Brief an die Römer geschrieben. Eine Bischöfin, die öffentlich gesagt hat, dass Luthers hässliche und widerlichen Worte der Zeit Luthers geschuldet wären, wird jetzt dasselbe zu den Worten des Paulus sagen. Die Römer, an die der Brief gerichtet war, verstanden diesen Hochmut des Paulus durchaus in seiner Zeit: Sie schlugen ihm den Kopf ab.

Ein Diskurs zu Paulus wird noch geführt; er muss geführt werden. Die Grundlagen werden derzeit studiert und inzwischen wurde ein Entwurf für ein Drehbuch daraus. Andere Dinge gehen derzeit noch wegen des Klimawandels vor. Da wirkt ein Blick zu Paulus eh einem Verbrechen, die als Linien klein gegenüber dem Klimawandel ist, den er angerichtet hat, als er nur eines im Sinn hatte, die Worte von Jesaja hinüber zu retten: "Macht euch die Erde untertan". Um den Klimawandel zu stoppen, müsse man der Obrigkeit folgen blah blah blah. Lasst diesem Verückten seinen Platz auf dem Altar Gottes. Wie lautete der Spruch eines Firmlings in den 60er Jahren? "Zum Altare Gottes will ich treten, zu Gott der mich erfreut von Jugend auf."
Pass auf Paulus, dann bin ich dir nah. Du solltest Abstand von mir nehmen.