Die dümmlichen Lügen von Bürgern, die sich gerne als kritischen Bürger vorstellen

Wäre ich Bediensteter des Verfassungsschutzes und hätte weniger die Verfassung als vielmehr den bürgerlichen Staat im Kopf, dann würde ich mich als kritischer Bürger vorstellen, ein Forum gründen und warten, bis die Schäflein, die braven und Wutbürger sich anmelden.

Zuerst würde ich die Neuankömmliche fragen, was sie so auf dem Schirm haben. Als erstes grobes Verfassungsschutzraster taugt die Frage schon ordentlich. Es handelt sich um eine typische Frage, die das gut bürgerliche impliziert: "Haste was, biste was", "haste nichts, biste nichts."

Sorgsam würde ich die Neuankömmliche jetzt unterhalten. Richtig sei es, gegen die Ungerechtigkeit zu Felde zu ziehen. Heute, nachdem sie dir das hohe Ross des wahrhaften Streiters weggenommen haben, zeig es ihnen, zeig ihnen den Weg zu den Wahlurnen, erkläre ihnen die Wahlzettel und gehörig die Bedeutung der Zweitstimmen. Geht zur Wahl, zeige wer du bist. Mit allen können sie es machen, nicht aber mit dir. Dir, dem kritischen Bürger, der hier den anderen im Forum zeigt, was er auf dem Schirm hat.

Wenn sie mir also auf den Leim gegangen sind, werde ich sie unterhalten mit allerlei unnützem Zeug und sie werden sich immer wieder überlegen, wen sie diesmal die Quittung ausstellen. Am Wahltag, wenn sie nicht eh schon mit der Alternativen Liste für Deutschland festgelegt sind, wollen sie dafür sorgen, dass die Politik jetzt eine andere wird; ihre Politik.

Für Deutschland, für was denn sonst. Empört euch, dass einer von den Großkopfenden und Schaumschläger durchaus einmal 300.000 € im Jahr aus Steuergeldern finanziert nach Hause trägt und der kleine Mann davon gar nicht träumen kann, weil der Alkohol ihn dann doch für einen anständigen Traum zu sehr belastet. Andere würde ich damit reizen, dass es eine Frechheit ist, dass jetzt schon die Neger ins Land kommen und jedem doch klar sein muss, weshalb die kommen. Ich habe einen Schirm, der alle mit Geschichten bedient und unter dem nur ich Platz habe. Das ist Kunst, die schon immer meinen Chef fasziniert hat.

Diese Sorte von kritischen Bürgern ist jetzt im Kasten und der Rest ist Kleinarbeit. Bei denen genügt die Devise, einfach unterhalten und dafür werden am besten intelligente Automaten bestellt. Als Verfassungsschützer verfüge ich über ein anständiges Budget und wenn ich Abteilungsleiter einmal werden will, muss ich schon mit neuen Geschäftsmodellen trumpfen. Die Textbausteine werden einfach den einschlägigen Unterhaltungsjournalen entnommen und unbedingt müssen mit der Bildzeitung oder der FAZ die Textbausteine immer wieder kalibriert werden, es sind ja nicht alle nur blöd.

Sehr wirksam sind diese Foren. Sie beschäftigen den Bürger und wenn er nicht tagtäglich malocht, kommt er schon nicht auf den Gedanken, auf die Straße zu gehen. Dort, bei all dem Gesindel, diese Klimaaktivisten, die Nein-Sager, diese Greta Thunberg-Anbeter, sollen sie nicht hin. Hier werde ich über Ziel- und Leistungsvereinbarungen von höherer Stelle stets geprüft, ob mein Sand, der mit allerhand unterschiedlichen wissenschaftlichen Duftmarken in unterschiedliche Intellektklassen mir zur Verfügung gestellt wird, ob dieser Sand in ihren Augen wirkt: Wählen sollen sie gehen, immer geradeaus und immer am Sonntag, damit das Bruttosozialprodukt keinen Schaden erleidet. Das allein ist das Kriterium, an den sie meinen Erfolg als verfassungsschützer messen.

Und dann sind da noch die Verirrten, die mir gar nicht in die Falle laufen wollten, die einfach nur wahrhaft daherkommen, die den Papst und seine Bischöfe nicht als Kinderficker bezeichnen und unbeirrbar aus der Geschichte lernen, die in meiner Behauptung "„Nichts ist älter als die Zukunft von gestern“ mich als postmodernen Faschisten im Hier und Jetzt erkennen, von denen trenne ich mich ganz einfach: Ich werfe sie aus dem Forum. Anschließend nutze ich meine Administratorenrechte und lösche den Benutzernamen. Kein Vorgesetzter wird es merken, dass ich versagt habe.

Dieser bedenkliche Vorgand wird später noch einmal stellvertretend für die Lügen und den Charakter des typischen deutschen Kleinbürgers aufgenommen. Jetzt ist noch keine Zeit dafür und dieser Herr Hepe ist es auch nicht wert. Im Forum "Kritische Bürger gegen falsche Sozialpolitik" ist er der Verfassungsschützer, der für diese Aufgabe aber nicht taugt.
Er muss sich deshalb um eine Hausmacht bemühen und wie eine Hausmacht aufgebaut wird, darüber dann später.

Das elementare Mittel der Lüge selbst bei Bürgern, die sich kritisch nennen, kann wenigstens mit dem Namen dieses Führers des Forums verknüpft werden. Er gehorcht, wie der protestantische Bürger, der Obrigkeit, die ihn gar nicht wahrnimmt. Dort aber will er hin.: De servo arbitrio

Herr Heinz Peter Althaus, genannt Hepe, schrieb mir: "Da du lt. deiner eigene Aussage dich ja hier bei uns im falschen Forum angemeldet hast, haben wir dich wunschgemäß wieder gelöscht.
Er benutzt die "wir" Form, als Lügner will er nicht allein erkannt werden. Noch ganz anders hatte er mich begrüßt. Er wolle sehen, was ich "auf dem Schim habe". Da sprach er nicht von "wir", der Schirm ist sein médié. Immerhin habe ich auf diesem kurzen Ausflug in ein Forum kritischer Bürger gelernt, dass es besser ist, sich nicht mehr in einem Forum duzen zu lassen. Aber mein Rauswurf kann durchaus als Lehrstück für die Bedeutung der Foren im Internet herhalten. Dieses Lehrstück wird bestimmt noch ausführlicher geschrieben und ich werde dem Forum treu bleiben. Ich werde draußen stehen im Abseits. Vielleicht bemerken es einige Schiedsrichter und pfeifen, beenden das Spiel.

27.09.2020: Sie war anders, sie war ehrlich. Sie sagte, dass sie wisse, was Armut ist: "Sag mir du nicht.... Ich hatte nichts gesagt. Sie wird wütend gewesen sein. Danach erzählte sie mir von ihrer Armut. 409 € und sie sitze im Rollstuhl. Als Bedarfsgemeinschaft bekämen sie beide weniger, als wenn sie sich nicht getraut hätten. Wenn die Signatur nur anders gelautet hätte, privat wäre ich mit ihr in Kontakt getreten, um da zu sein, wenn sie Hilfe braucht. Auf den Staat kann sich keiner verlassen. Der bestellt sogar die Polizei, wenn einer mehr als zwei Monate mit seiner Miete im Verzug ist. Da ist immer gut, wenn jemand da ist und die Miete bezahlen kann.
Aber ihre Signatur hinderte mich: "Ich vergesse nichts, ich vergebe nichts und ich erwarte, dass jeder seine gerechte Strafe bekommt, für das Leid, was er angerichtet hat."

Sie ruft nach gerechter Strafe. Barmherzigkeit wird sie nicht mehr kennen. Zu schlecht werden ihre Erfahrungen mit Menschen sein. Sie hält sich unter politischen Menschen auf. Da ist keine Hoffnung. Das trennt uns dann doch zu sehr. Ich gebe meine frühere Hoffnung auf, sie umstimmen zu können. Sie aus dem politischen Lager herauszuholen. "Gerechte Strafe" schreibt eine Frau, die im Rollstuhl sitzt und mit 409 € Rente vom Sozialstaat Bundesrepublik Deutschland entwürdigt wird.
Ich hätte sie fragen sollen, wie sie den Verursacher ihrer Rente bestrafen will?. Jetzt ist es zu spät. Aber das ist egal. Selbst dem größten Lump will ich verzeihen, falls ich die Kraft dazu habe. Vielleicht treffe ich sie wieder im Netzwerk der Armen. Dort werden vielleicht die Armen selbst toleranter mit ihrer Signatur umgehen. Deshalb ist es gut, dass ich in diesem Netzwerk nur spenden darf.

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