Sie richtete mit Calvin ein neues Bordell, und diesmal sogar schon für Kinder, in der Postmoderne ein.

Rom ist nach Auschwitz nicht mehr das Zentrum der Welt. Jetzt darf auf Kredit überall gehurt werden. Alles ist gesetzlich geregelt. Inhaltsstoffe werden schon nicht mehr gennannt, denn alles regelt hierzulande eine EU-Richtlinie. Politisch Denken bedeutet inzwischen logisch eine Entscheidung gegen die Freiheit des Einzelnen und gegen die Enkel. Diese nehmen in immer mehr Familien einen Warencharakter an und verkörpern heute, modisch gekleidet, human capital.

Der gefesselte Odysseus. Zentrales Moment und Bindeglied der im Jahr 1945 endgültig untergegangenen Moderne mit der inzwischen herrschenden moralisch entfesselten Postmoderne. Die Durchfahrt durch die Sirenen liegt jedoch noch längst nicht hinter uns. An den zahlreichen Inseln vorbei wechseln die Eindrücke: Den Lobgesängen für den Gekreuzigten folgten romantische Gesänge für die Gehängten und Enthaupteten. Dazwischen schallt überall der Opergesang der bürgerlichen Sirenen, der selbst die Erinnerung an den Gekreuzigten inzwischen auslöscht. Die Toten der Inseln der Gaskammern scheinen unter dem inzwischen digital erzeugten musikalischen Weisen vergessen. Vor den riesigen Lautsprechern der ehemaligen Wachtürme geraten die zahlreichen Kinder, Nachkommen der Hure von Babylon im blechernen Rhythmus der Sirenen in Extase und strecken ihre tätovierten Arme in die Höhe, als wollten sie nach ihm greifen, der ohnmächtig, weil der fest sitzenden Fesseln, die sie ihm nicht abnehmen dürfen und der leidet, weil seine wenigen Getreuen an ihm festhalten.

Sie sind zum jedem materiellen Verzicht bereit und selbst ihr Leben würden sie für ihn hergeben je länger die Fahrt durch die Sirenen anhält. Lieber hungern sie, als dass sie jemals wieder satt werden wollen. An diesem Morgen verlangte der erste seiner tapferen Ruderer: "Herr, bitte verschließe meine Ohren und verbinde mir die Augen. Ich will das alles nicht mehr sehen, nicht hören. Ich könnte nur noch schreien".
Er antwortete mit ruhiger Stimme: "Ich kann dir nicht helfen. Ich wusste von den Sirenen. Bald werden wir den Sirenen überall begegnen, aber wir werden heimkommen. Vertraut mir. Du weißt, allein wegen meinem Wissen um die Macht der Sirenen habe ich mich an den Mast binden lassen, obwohl ich wusste, dass damit das Segel nicht mehr gesetzt werden kann und die Durchfahrt erheblich länger dauert, als wenn alles normal verlaufen wäre. Verstehe das. Ich will meinem Vater im Himmel folgen." Danach schwiegen sie. Er fasste nun das Ruder noch fester an und wandte sein Haupt zu ihm und weg von den Inseln. Aber er hörte und litt weiter, wie auch sein Herr und einzig König fest am Mast gebunden litt.

Diejenigen, die daheim geblieben sind, die nicht bereit waren ihn, den Herrn, einzig König, auf seinen Irrfahrten zu begleiten, die einfach nicht den Mut hatten, wenigstens für diese einzigartige Fahrt durch die Sirenen ihr bequemes und wohlständiges Leben zu verlassen, um für Monate ihm zu folgen, um auch diese vorbereitete Fahrt durch die Sirenen anzutreten, werden vergeblich auf seine Rückkehr warten, verstehen deshalb die Botschaft nicht.

Die Weggefährten des Odysseus können die Seifenopern und selbst die erotisch verführerisch anmutigen nackten Körper der Erinnyen nicht mehr ertragen. Vor allem Tisiphone will nicht von der Bootswand weichen und folgt den Tapferen von Insel zu Insel.
Egal aber wie kunstvoll der Göttergesang auch inszeniert wird, fade wurde während der Fahrt durch die Sirenen ihr Gesang: Seifenopern, Morde, Lügen wohin man schaut. Politische Talkshows, die allen, die sich in ihre Runde oder auf ihre Tribünen rund herum setzen und ihnen den letzten Rest des verbliebenen eigenen Denken abnehmen, finden nicht einen Hauch von Beachtung. Alle können es während sie rudern sehen: Das Leben der Zurückgebliebenen findet in diesen Opernhäusern und Bühnen statt. Erfolgreich haben die Bürger den Citoyen in ihrem Innersten verdrängt und sich dem römischen Grundsatz des Quit pro quo, dem obersten Gebot jeder Hure gebeugt: Die bügerliche Gesellschaft fällt zunehmend einem postmodernen Pauperismus anheim, in dem allein das bürgerliche Recht dafür sorgt, das der Pauper nicht wahrgenommen wird.

Das Elend der Konsumgesellschaft, das Elend mit der verordneten Bildung von Ziel- und Leistungsvereinbarungen, die stringende Abschaffung eines Studiums geenerale, wie dieses einst in Alcalá de Henares möglich war und nicht nur dort. Im Rahmen der europäischeen Bildungsoffensive, die von Bologna ausging und damit den Grundstein einer weltweiten postmodernen Bildung legen will, bildet den Kern der Katastrophe, dass die Sirenen weltweit immer weniger wahrgenommen werden. Aber noch mehr wurde abgeschafft. Die einst vorbildliche polytechnische Bildung, die neben einem Studium fundamentale der Jugend offen stand und ihre Hände hervorragend ausbildete, so dass sie als Proletarier jedem geistig erzogenen Menschen nicht nur das Wasser reichen konnten, sondern letztlich ihnen vorstanden, motiviert die Getreuen des Odysseus, die jetzt erst recht zum Treueschwur gegenüber dem Gefesselten übergingen. Er wusste jetzt, dass auf sie Verlass ist und sie ihn auf dieser letzten und alles entscheidenden Fahrt nicht losbinden werden.

Sie rudern neuerdings immer schneller, um endlich wieder heimzukehren. Sie scheinen zu ahnen, dass dort, wo sie ankommen wollen, die Zurückgebliebenen anders geworden sind. Es wird nicht mehr die Heimat sein, aus der sie fortgesegelt sind. Sie werden zu spät kommen.

Nach all den Schrecken, die sie trotz des Gesangs der Sirenen sahen, weil er, Odysseus, sie anwies, mit eigenen Augen zu sehen und ihnen längst auch das Wachs aus den Ohren nahm, schwindet die Hoffnung. Es war seine Entscheidung: Alles sollen sie hören und mit eigenen Augen sehen, damit es einmal alle wissen könnten, was eine Gesellschaft ohne Gott, ohne "einzig Herr, einzig König, wird, die in jeder Konsumgesellschaft leicht erkannt werden kann. Alle fühlen sich dort als König und wissen nicht mehr um ihre persönliche Niedertracht. Sie kennen nur noch wenige Namen der Geister, denen sie früher dienten und nur die Kinder die Namen behielten: "Wie kennen ihre Namen, das könnt ihr so nicht machen."

Wie die Geister, die vor ihnen gegangen sind und auch diese werden nach und nach von den Erwachsenen vergessen. Bevor sie sterben werden sie von den meisten politisch denkenden Menschen in Pflegeheimen abgegeben. Sie wehren sich nicht mehr. Sie erfahren kurz vor ihrem Tod, dass sie nie geliebt wurden. Wie könnten sie auch: Ihre politisch erzogenen Kinder kümmern sich um das Pflegegeld, das trotz ihres Wohlstands nicht hoch genug sein kann. Alles könnt ihr haben, wenn ihr vor mir niederkniet und mich anbetet; mich, den Götzen Staat.". Dort in den Heimen sind sie ausgestellt, inszeniert und die Massen werden ihnen gegenüber gleichgültig, wie in der Moderne alle Toten gleichgültig geworden sind. Das ist die Brücke, die von der Moderne hinüber in die Postmoderne führt: "Im Namen des Volkes!"

Wie auch dort in der Ukraine werden die Sirenen vornehmlich bei Staatsbesuchen von den ewig Gestrigen gerne eingeschaltet. Selbst die todbringenden völlig absurden Kriege weltweit werden im Westen und auch anderswo medial unterstützt und politisch missbraucht. Wofür? Für das Kapital.

Selbst humanistisch erzogene Denker wie etwa Aldous Huxley bummeln in den postmodernen Bordellen und sehen ebenfalls die Hure nicht. Selbstverliebt fummeln sie mit ihr und glauben an die große Liebe, die es aber mit einer überzeugten Hure einfach nicht geben kann. Ein politikwissenschaftlicher Diskurs findet über die beiden Pole ein und derselben Sache nicht statt: Klimaschutz und eine auf die Kreditwirtschaft basierendes wirtschaftliches Wachstums schließen sich kategorisch aus. Hinzu käme das allen bekannten vulgäre postmoderne wohlständige und bequeme Leben des allgemeinen Pöbels.

Klimaschutz, Zinswirtschaft, wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand bilden das Quadrat, mit dem diese unvernünftigen Menschen die Quadratur des Kreises begründen wollen, obwohl den wenigen vernunftbegabten Menschen unter ihnen längst klar geworden ist, dass der Grenzwert dieser Quadratur des Kreises in eine riesige Gaskammer führt, in der die Gaskammern des Dritten Reiches nur noch marginal die letzte Phase in der Epoche des Faschismus kennzeichen wird. Jedem sollte das heute klar werden. Jeder sollte sich seines eigenen Verstandes am Ende einmal bedienen.

Das passt zu einem egoistischen typisch sozialdemokratischen Entscheidung über den Zeitpunkt, Kinder zu haben. Sie sind längst und bevor sie überhaupt geboren werden der Warenform unterworfen. Geht beim selbstbestimmtem Sex einmal etwas schief, treibt man sie ab und gehorsamst möglichst im gesetzlich bestimmtem Rahmen. Der Götze Staat wacht auch über die Betten der Erwachsenen und richtet dafür sogar Ethikkommissionen ein. Er umsorgt alle in den westlichen Kulturgemeinschaften von der Wiege, über die Betten hinweg, bis zur Bahre. Lasst verbrennen und ab in die Urne: Der Boden ist teuer und jetzt, nachdem die Waldwirtschaft auch zunehmend unrentabel wird, gründen sie Friedwälder. Das Massenelend muss beerdigt werden, nachdem es massenhaft verbrannt wurde. Allein die Rendite bestimmt den Preis.

Einmal besser logisch und nicht moralisierend formuliert: Nehmen Sie bitte wenigstens zur Kenntnis, dass ein wirtschaftliche Wachstum eine logische Folge des gesetzlich verbürgten Rechts auf ein allgemeines Zinsnehmen ist. Das ist folgerichtig, aber deshalb nicht logisch. Der Klimaschutz soll angeblich mit immer weiteren Gesetzesvorlagen erreicht werden. Das aber ist Ausdruck der Schizophrenie des politischen Denkens.

Die postmoderne Aufklärung endet hier. Der Wille des gefesselten Odysseus wird von seinen tapferen Mannen und Ruderern belohnt. Die ersten beginnen damit, sich nun persönlich das Wachs in die Ohren zu stecken, "De libero arbitrio", und wenden sich angewidert von dieser Gesellschaft ab. Auf die Frage Odysseus, weshalb sie sich darüber einig geworden sind, er habe doch die ganze lange Durchfahrt durch die Sirenen trotz seiner Leiden geschwiegen und er am eigenen Körper spürte, dass das Leben dauert und alles ist, nur kein Wimperschlag. Es dauert!

Er aber bleibt gefesselt! Seine Mannen folgen ihm. Liebe allein bindet die Menschen in ihrem Boot des Lebens. Sie gehorchen seiner selbstgewählten Ohnmacht und müssen mit ansehen, wie er am Mast gefesselt immer noch leidet. Er bat sie, die Augen aufzutun, bat sie, alles sehen zu wollen, die Ohren frei zu halten, um die lautesten und leisesten Töne um sie herum wahrzunehmen. Nur die Zunge sollen sie beherrschen, ansonsten werde er sie später, wenn sie am Ziel angekommen sind und wieder festen Boden unter den Füßen haben herausschneiden, so dass wahr werde: "He cut out my tongue."

Alles ist geschrieben. Am 5. Juni 2023 endet die Aufklärung mit dem finalem Text: "Die Macht der Ohnmächtigen" und danach werden vorwiegend praktische Hinweise geschrieben, die gelesen oder nicht gelesen werden zur Macht der Ohnmächtigen, die dort vereint die Fahrten des Odysseus begleiten und seinen 2. Gesang aus der Ilias in ihrem inneren Ohr stehts hören, der ihnen am Ende die entscheidende Kraft gab trotz des Gesang der Sirenen unbeirrbar zu rudern. Aus eigenem Willen, den Herrn und den Knecht in ihrem Innersten vereinigend: Vers 200, Wahrer Herr, einzig König und in ihrem unsterblichen Führer, sowie seinem Liebling Sisyphos, die Vorbilder für ein glückliches Leben entdeckten: Odysseus und Sisyphos, die zwei Figuren, die dem Geist Homers entsprungen sind, wie die zwölf Apostel dem Geist des Nazareners folgten. Diese Geister leben und mit ihnen lebt die Liebe. Sie sind sich aber nicht gleich. Wer jetzt sich nicht entschieden hat, hat sich entschieden.

Auf endederrevolutionen.de werden neben den praktischen Hinweisen die vielen grammatikalischen und inhaltlichen Fehler gesucht und korrigiert. Frühere Texte werden nach und nach ergänzt und der Weblog als Erbe an die Nachkommen bis zur kommenden Bundestagswahl geschrieben. Alles soll ordentlich der Nachwelt und den Enkeln übergeben und ist. unter die GPL gestellt. Die Epoche des Faschismus wird enden. Der Weblog endederrevolutionen.de wird nicht enden, wie der Geist auch nicht enden wird solange es Menschen gibt.

Nachwort: Sie wollen Michael Servet am Liebsten ein zweites Mal verbrennen. Sie verstehen einfach nicht, dass Michael Servet Geist ist und heute für den Wahn der Paulaner steht, dass Gott dreifaltig und der Mensch dreigliedrig sein müsse. Dieser trinitarische Glauben erlaubt ihnen, ihre eigene Verantwortung für seinen Planeten auf billigste Art loszuwerden und ihre Vernunft, die ihnen ihr Schöpfer verliehen hat, auf bequeme Art dem Irrglauben der Politiker mit ihrem gefährlichen Rechtspositivismus zu opfern. Irren ist menschlich, nicht aber entschuldbar. Jeder muss für seine individuellen Irrfahrten am Ende seines Lebens einstehen. Der Mensch vergibt, Gott aber nicht.

Der Autor von endederrevolutionen.de wird sich jetzt besser auch an den Mast binden lassen. Sein letztes Manuskript mit dem Titel "Die Finanzkrise des Staates" scheint Wirklichkeit zu werden. Er will aber nicht mehr aufklären. Die eintausend erwünschten Zugriffe pro Tag rückten zwar einmal mit über fast 900 Klicks am 12. Januar 2023 in greifbare Nähe, sind aber seit diesem Datum wieder rückläufig. Er wird besser warten und mit den Getreuen Odysseus sehen und hören was kommt. Falls der Wind nicht wieder deutlich zunimmt, werden sie allein mit den wenigen Ruderern die Heimkehr nicht mehr schaffen.