Startseite

editiert am 15.03.2022

Magnificat

Die Quantenmechanik belegt es: Nichts ist unmöglich. Das Video der Sankt Michaelis Kirche, wohl vereinigt mit der Wohnzimmerkirche der protestantischen Friedensverfertiger, vergass beim Aufruf: "Lasset uns Beten" die Worte Luthers damals, die uns heute über die evangelische Kirche gerade in diesen Zeiten und noch nicht einmal zwei Jahre später, aufklären würden, hinzuzufügen. Sie prägen den Schlüssel zum Verständnis des protestantistischen Denkens: "Welch merkwürdige Zeiten, in denen man durch Kriege mehr Lob im Himmel erreichen kann, als durch Beten." So sprach er und predigte wohl gesichert und gut situiert von der Kanzel herab und seine gesamten Hassreden sollen hier nicht wiedergegeben werden. Sie können im Internet, nicht aber in der Sankt Michaeliskirche in Lüneburg, nachgelesen werden.

Die Bauern, die damals diese Worte des reformierten Predigers auf der Kanzel seines gnädigen Gottes mit anhören mussten, beteten kurze Zeit später nicht mehr. Die waren nach diesen Worten des Gegenspielers und Glaubensbruder von Thomas Müntzer durch seine Schergen ermordet worden. Der Müntzer folgte wenige Zeit später. "Am Mittwoch, dem 27. Mai 1525, wurde er vor den Toren der Stadt Mühlhausen enthauptet, sein Leib aber aufgespießt, eine schreckliche islamistische Foltermethode, der auch der lybanesische Staatsführer Muhamal al-Gaddafi erdulden musste und diese Folter nicht überlebte. Müntzer indes nahm nichts davon mehr wahr. Ihm haben die protestantischen Schergen diese Foltermethode aus christlicher Nächstenliebe etwas abgeändert und steckten lediglich seinen leblosen Kopf auf einen Pfahl. Der Geist aber von Müntzer, dieser Sichel Gottes, wie er sich zu Lebzeiten selbst nannte, lebt bei vielen der Seinen, so zum Beispiel auch bei dem verstorbenen marxistischen Philosophen Ernst Bloch bis heute. Der Prolog zur Eröffnung der Epoche des Faschismus im Jahr 1553 stand nun fest und mit Hernán Cortés de Monroy y Pizarro Altamirano (Marqués del Valle de Oaxaca), einem der barbaristen Conquisatoren der Jahre 1519 bis 1521, war die erste Phase eines kaum noch zu steigender Barbarei, zu denen Christenmenschen fähig sind vorbereitet und es hätte den Bauern des Jahres 1525 in Memmingen klar sein können, was sie erwartet. Dieser Hassprediger Luther meinte alles ernst, wie die Nato es heute es immer noch ernst meint und morgen weiter nach Osten marschieren wird, wenn es diesem politischen Schreibtischtäter Putin nicht gelingt, diesen Kampfverband aufzuhalten. Immer gilt seither: Unter Mördern gibt es keinen Schuldigen; alle sind schuldig.

Auf wen hätten die Bauern, auf wen sollten wir heute hören, wenn wir nur wie die einfachen Menschen leben wollen? Heute aber leben wir noch und könnten noch umkehren: Sie tun es aber nicht und eine außerparlamentarische Bewegung wird sich nicht mehr finden. Nach Jugoslawien 1999 belegt das heute die die Verteidigung der Nato mit immer mehr Waffen in die Ukraine. Die politisch-geografischen Begriffe können natürlich nichts dafür; es sind die Menschen, die innerhalb dieser Grenzen damals, im Jahr 1998, gewohnt haben und heute noch in den nationalen Grenzen der Ukraine wohnen, die morgen nicht mehr sind. Kehrt doch einfach um.

Sie aber hören die Worte nicht und nicht die Kriege sind es, die den Weg der Nato beenden; es ist ausgemacht, das Klima wandelt sich lass fahren dahin

Lest wenigstens noch hier auf endederrevolutionen.de, solange noch genügend physikalische wie politische Luft zum Atmen da ist. Sie werden das System ändern. Im Abspann des Videos aus der Wohnzimmerkirche haben die Produzenten geschrieben: "Würde sollte kein Konjunktiv sein." Ich aber sage euch: Würde ist kein Konjunktiv, niemals. Deshalb müssen wir unerschrocken das "Nein"- Concedo Nulli - täglich leben. Gott ist nicht gnädig. Gott liebt den Menschen und aus der Gnade kann niemals Liebe entstehen. Nur der unterwürfige Mensch, der einem Wurm gleicht, kann Liebe auf der Gnade gegründet, wahrnehmen. "Er hat mit seinem Arm Stärke gezeigt; er hat die Stolzen in den Gedanken ihrer Herzen zerstreut. Er hat die Mächtigen von ihren Thronen heruntergeholt und die Niedrigen emporgehoben; er hat die Hungrigen mit Guten erfüllt und die Reichen leer weggeschickt. "[Lukas 1:51-53]

Christin de Pizan legte mit vielen anderen Frauen in der Geschichte, die nicht mehr sind, die Grundlage.

"Es ist weitaus besser, betrogen zu werden als zu betrügen"


Die Stadt der Frauen

Sie nahm sich vor, "dieses großartige Werk in mehreren Abschriften auf der ganzen Welt zu verbreiten, so teuer das auch kommen möge - der Anfang ist gemacht. Dann wird dieses Buch in allen Ländern besprochen, verbreitet und publiziert werden. Folglich werden es viele tüchtige und energischen Frauen sehen und hören, Frauen aus dieser Zeit und Frauen kommender Zeiten..."
Christine der Pizan, Le Livre de la Cité des dames, 1405.

Christin de Pizan muss eine wunderbare Frau gewesen sein. Überhaupt spielten Frauen bereits im Hochmittelalter bedeutende Rollen. Nicht erst mit der ersten weiblichen Regentin Blanka von Kastilien war die Marienverehrung in diesen politisch sehr unruhigen Zeiten, in denen vor allem der Kreuzzug gegen die Katharer hervorgehoben werden muss, tragende kulturelle Basis, der auch der utopische Entwurf von Christine de Pizan "Stadt der Frauen" letztlich geschuldet ist: Reinheit und Wahrheit. Diese Frauen faszinieren. Enstanden aber ist -zusammengefasst mit dem Protestantismus- ein primitiver Männerkult. Familiengräber sollten demonstrativ mit dem Vornamen der Frau geziert werden. Die Frauen, die "Leben Gebenden", sollten immer an der Spitze eines Gemeinwesens stehen.

Sie stehen dort nicht. Dort steht der Mann, der heute Weltgeist und sittlich völlig verkommen ist. Die Frauen demütigt er zu Mätressen und den Mann demütigt er, es ihm gleichzutun. Die Abschaffung des Weltgeists, wie dieser mit Hegel zur höchsten Formverfassung reifen sollte, das sind wir und hier in erster Linie das "Nicht-Wir" allen Menschen, vornehmlich aber den Frauen, schuldig. Die Kultur der Marienverehrung sollte völlig unabhängig von einem christlichen Glauben und allein im Wissen, dass wie Eva auch Maria Symbole des menschlichen Lebens sind, mit einer besonderen Frauenverehrung immer wieder neu belebt werden; keine Frauenbewegung: Verehrung.

Es ist kaum bekannt, dass im Hochmittelalter Frauen eine bedeutende Rolle im gesellschaftlichen Leben innehatten. Das kulturelle Schaffen der Frauen in der Zeit zwischen 1100 und 1500 sollte einmal im Besonderen aufgearbeitet und vielleicht an dieser Stelle in Musik, Bild und Texten dargestellt werden. Eine Linie vielleicht, die von Hildegard von Bingen über Blanca de Castilla bis hin zu Christine de Pizan in das Zeitalter der Reformation führt.

Die Marienverehrung, die für viele kulturschaffenden Frauen wie Christine de Pizan bedeutsam war, führt bis in unsere Tage. Organisationen wie die Schönstadt-Bewegung sind unabhängig von gesellschaftlich tiefgreifenden Veränderungen unserer Zeit noch immer aktiv und bewahren für junge Menschen eine Ruhe, die selten ist, aber zunehmend notwendig geworden ist. Natürlich ist die "Heilige Familie", die gerade in der Schönstadt-Bewegung sehr betont vorgetragen wird, heute sehr kritisch zu betrachten. Für die Kinder- und Jugendlichen ist sie mit der klaren Betonung von Maria als Mutter Gottes aber noch am ehesten geeignet, vom protestantischen Kult eines gnädigen Gottes, diesem widerlichen Götzen Staat, abzulenken und führt den Jugendlichen in eine Welt des Vertrauens ein. In dieser Bewegung sollte es keinen Vertrag zwischen Leitenden und Geleitenden mehr geben, da soll allein das Vertrauen herrschen. Insofern müsste die Schönstadt-Bewegung grundlegend verändert und von der römisch-katholischen Kirche getrennt ihre wertvolle Arbeit fortsetzen. Ein Vertrag zwischen sozial, körperlich und geistig Ungleichen gleicht überdies einem Verbrechen. Den Vertrag haben sie heute bereits in den staatlichen Schulen eingerichtet, so dass die Unterdrückung des Menschen bereits das Kind als natürlich, weil in Rechtsform verfasst, Anerkennung finden soll. Schon die Kinder sollen in die Rechtsphilosophie eines Alfredo Roccos spielend lernend eingeführt werden, in die Totalität des bürgerlichen Rechts.

Retten wir auch für diese Kultur mit einem politischen Systemwechsel die Natur insgesamt, damit unsere Urenkel die Zerstörung der Kultur des Einzelnen durch die Konsumgesellschaft einmal umkehren können und an die Vorbilder wie Christine de Pizan, Tammaso Campanella und Thomas Morus eigene, jetzt aber konkrete gesellschaftliche Entwürfe anschließen lassen können. Beendet die Schulen staatlicher Bevormundung, schafft freie Schulen, schafft wo es geht die Verträge gerade im Zusammenhang mit Bildung ab, die heute in hohem Maße Eingang in die staatliche Schulen gefunden haben; schafft liebliche Stätten der Menschlichkeit, so dass diese auserlesenen Schriften nach über 600 Jahren noch gelesen und verstanden werden können und wieder zum Bestandteil einer zu neuem Leben erweckten Kultur werden können. Schafft die Berufsvorbereitung an Schulen ab. Die ohnehin immer kürzer werdende Zeit durch allerlei Ramsch, der nicht sofort wieder aus der Welt geschafft werden kann, wird vollumfänglich zum Lernen der Kinder und Jugendlichen gebraucht. Digitale Lernsysteme, selbst ein Taschenrechner, gehört nicht an eine Schule. Eine Tafel, ein Tisch, ein Stuhl, Bücherregale und viel frische Luft, ein Raum von der Sonne durchflutet, reicht allemal. Ab den Mittelstufen sollte eine polytechnischen Bildung die Schülerinnen und Schüler in eine Gesellschaft einführen, die jenseits der Vorherrschaft von politischen Parteien den bestehenden Parallelwelten gerecht wird. Kopf und Hand sollten gleichermaßen ausgebildet werden und allein schon deshalb, um den wachsenden Einfluss der Dienstleister zurückdrängen zu können.

Geschichten, wie die von Rousseau in seinen Erinnerungen niedergeschriebene Marion, sollten zur Grundlektüre immer hinzugezogen werden, um die Zusamenhänge von politisch motivierten Schriften praktisch besser verstehen zu können. Marion war im Gegensatz zu Christine von unterstem Stand und Rousseau hätte sie nie besitzen können. Auch sie gehört zu den Frauen, die viel wichtiger sind als die Männer, die von unterstem Stand erzogen heute meinen, die Machtfrage stellen zu müssen. Dabei darf natürlich nicht vergessen werden, dass dieser Bazillus, der die Pest noch als weltweite Pandemie am Leben hält, mit Nährlösungen ganz hartgesottener Paulaner versorgt wird. Diese sind unter den römisch-katholischen Päpsten und Bischöfen sowie unter katholischen faschistischen Ideologen wie bei diesem Carl Schmitt und bei den Protestanten sowieso, immer auszumachen. Willfährige Helfer dieses im Niedergang befindlichen und deshalb besonders gefährlichen bürgerlichen, bzw. sozialistischen Herrschaftssystemen.

Lest den Kindern von der Stadt der Frauen vor; die verstehen das und malen eigene Bilder von dieser Stadt. Ihr werdet staunen. Aber bitte haltet die Smartphones und Netbooks von ihnen fern; besorgt Kinderbücher und noch besser, lasst sie Lesen lernen durch Schreiben.

Sobald sie ins Jugendalter eintreten, führt sie in Netzwerke ein, die sich bewährt haben und die taugen, dass sie die Hand langsam loslassen und sich selber eine Welt des Vertrauens mit ihresgleichen aufbauen, in der sie, autonom geworden, die dann noch hoffentlich bestehende wundervolle Natur begreifen können. Falls sie nicht mehr da ist, werden diese Jugendlichen sie wieder selber erschaffen.

Diese Menschen werden einmal die Grabstätten der Familien immer nach dem Namen ihrer Mutter benennen.