« Calvin ungeschoren? | Startseite | Jean-Jacques Rousseau, Du Contrat Social, Buch 4, Kap. 8 »
Montag, 13 Januar, 2020
Homo homini lupus
E.M.schrieb: Sie schreiben von herrschaftsfreier Zeit, wie soll die aussehen? Homo homini lupus, so war das schon immer. Es braucht eine weise Regierung die dafür sorgt, daß die Menschen nicht übereinander herfallen, daß die Starken sich nicht an den Schwachen vergreifen und daß jeder eine Chance im Leben bekommt. Darüber hat man sich zu allen Zeiten Gedanken gemacht und es gab verschiedene Antworten auf die immer gleiche Frage: welche Struktur braucht eine Gesellschaft, in der alle ihr Auskommen finden und keiner "hinten runter fällt"? Tut mir leid, allein aus dem guten Willen aller Beteiligten kann daraus nichts werden. Wir Menschen sind nun einmal ein Lumpenpack.
Antwort: So schrieb das selbst Thomas Hobbes nicht. Er benutzte diesen Ausdruck als Beschreibung für das Verhältnis zwischen den einzelnen von Menschen geschaffenen Staaten. Das ist eine lange Geschichte. Der Satz stammt auch aus einer römischen Komödie; wir sollten sie enden lassen. Der Mensch ist anders. Richtig allerdings ist, dass die Freiheit des Menschen Grenzen haben muss. Dafür habe ich das System der Nutzungs- und Stimmrechte über den Boden geschrieben. Mit diesem praktischen System behaupte ich, eine neue Form der Begegnung des Menschen mit Natur gefunden zu haben.