« Fasces | Startseite | Zum ewigen Frieden »
Montag, 23 März, 2020
Eine Volksgemeinschaft
Ich erlebte in diesen Wochen des Frühjahrs 2020 eine menschliche Gemeinschaft im Kleinen. Sie kann jetzt wieder öfters erlebt werden: Aus den Gärten grüßen wieder die Menschen und jetzt schwebt wieder ein Lächeln zwischen den Menschen hin und her. Gut sie halten Abstand, das ist aber vernünftigt angesichts dieses Corona-Virusund und trübt die neu erlebte Freude überhaupt nicht. Es wird Frühling.
Zuhause angekommen, wieder allein, wird die gerade erlebte Freude durch Nachrichten abgelenkt. Man hört die Politiker jetzt häufig reden und die Maßnahmen werden begründet, die sie gesetzlich verordnen. Sie hören auf die Experten. Ich will nur eine Frage stellen, hier und öffentlich:
Es ist jetzt klar, dass viele Menschen keinen Lohn mehr erhalten und manche deshalb später die Kreditverträge studieren müssen, die notwendig werden damit das dringend benötigte Geld, das noch wochenlang ausbleiben könnte, überwiesen werden kann.
Politiker, habt ihr auch an das Gesetz gedacht, das die Menschen vor den Forderungen der Vermieter und Grundbesitzern, vor den Eigentümern des Bodens schützt? Vor den Forderungen, die sie jetzt nicht mehr begleichen können weil ihr verordnet habt, dass sie nicht arbeiten dürfen?
Habt ihr das Gesetz erlassen, dass diese Mieten und Pachten während dieser Zeit, in der ihr jetzt weitere enorme Schuldenberge auftürmt damit die Wirtschaft gerettet werden kann; habt ihr auch an diese Lohnabhängigen und freischaffenden Künstler gedacht, an die selbstständig Werktätigen? Denen es nichts nützt wenn sie jetzt Darlehen erhalten, die sie wieder zurückzahlen müssen! Die hatten davor schon oft nur das Geld für das tägliche Brot.
Die Eigentümer der Grundstücke und Häuser müssen auf die Mieteinkünfte und Pachteinkünfte verzichten wie die Lohnabhängigen auf die Arbeit verzichten müssen.
Es sind Eigentümer, die mehr Geld haben als die Lohnabhängigen, die täglich auf den Lohn angewiesen sind, deshalb heißen sie doch so. Die Eigentümer von Grund und Boden heißen anders und können auf die Mieten und Pachten verzichten, die vielen von ihnen sogar erlauben, selber überhaupt nicht zu arbeiten.
Viele verbringen ihre Zeit mit dem Studium ihrer Kontostände und den Märkten, berechnen welche Renditen mit weiterem Grund und Boden erwirtschaftet werden könnten. Erwirtschaften: Ihre Mieter und Pächter arbeiten tagtäglich und sie wirtschaften. Das ist das Ergebnis eines Wirtschafts- und Herrschaftssystems, das auf Privateigentum oder Staatseigentum an Grund und Boden gegründet ist. Seit es dieses System gibt haben alle Krisen gezeigt, dass dieses System für die Eigentümer des Grund und Bodens krisensicher ist. Noch mehr, dass ihr Herrschaftsrecht, das sie mit dem Erwerb von Grund und Boden auch erwerben dazu taugt, das Militär, die Polizei und den Gerichtsvollzieher zu bestellen. Das steht im Bürgerlichen Gesetzbuch, darum müssen sie sich nicht kümmern.
Die Reihenfolge der Bestellungen ist natürlich immer eine Frage um was für eine Krise es sich handelt. Bezüglich dieser Corona-Krise muss der Bestellvorgang in umgekehrter Reihenfolge gelesen werden.
Politiker, habt ihr daran gedacht oder handelt es sich wieder um eine Volksgemeinschaft, wie unsere Eltern und Großeltern sie erlebt haben?
Fragen.
Ich habe mich sehr gefreut über das zwischen den Menschen ausgetauschte Lächeln, das aus ihren Gärten zu mir schwebte und dem ich auch auf den Straßen begegnete. Das ich erwidern konnte. Ich werde jetzt wieder öfters spazieren gehen.
Edited on: Montag, 24 August, 2020 19:08
Categories: Grund und Boden