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Sonntag, 22 März, 2020
Fasces
lateinisch fascis, Bündel: Gemeint sind Rutenbündel, in dem ein (todbringendes) Beil steckt. Diese Fasces waren Amtssymbole der höchsten Machthabern bei den Etruskern. Die lebten vor sehr langer Zeit im nördlichen Italien, in der Umgebung der heutigen Regionen Toskana, Umbrien und Latium. Aus dem Substantiv Fascis leitet sich der italienische Begriff des Faschismus her.
Der Duce, wie er liebevoll von seinen Anhängern genannt wurde, organisierte seinen Faschismus in den Fasci italiani di combattimento (1919–1921), dem Partito Nazionale Fascista (1921–1943) und dem Partito Fascista Repubblicano (1943–1945). Vorbilder, die auch die übrigen europäischen Bewegungen des Faschismus kopierten.
Heute taugt das Coronavirus für die Aufklärung: Die Produktion "nicht lebenswichtiger Unternehmen" werde eingestellt. Das sagte nicht der Duce, das sagte Giuseppe Conte. Das mag durchaus angesichts der sich ausbreitenden Corona-Pandemie vernünftig sein. Hitler und seine Schergen hielten es für vernünftig, dass die deutsche Rasse rein gehalten werden muss. Wir sollten deshalb nicht über Vernunft reden, sondern über den Faschismus. "Der neue Faschismus braucht keine aktive Massenbasis mehr, es genügt ihm die „schweigende Mehrheit“. Er bedient sich der Legalität: Er übernimmt den Staat von innen, nicht von außen". Michel Foucault schrieb das im Jahr 1972 zusammen mit anderen und begriff die Sache. Zwischen Faschismus und faschistischem Staat muss immer klar unterschieden werden.
Diese Unterscheidung bildet den Kern des Manuskripts "Ende der Revolutionen". "De libero arbitrio" versus "De servo arbitrio": Über den freien Willen im Gegensatz zum geknechteten Willen des Martin Luther: Paulus, Knecht Jesus Christus. Darüber wäre jetzt viel zu schreiben, da lauern Gefahren, die das Corona-Virus nach oben gespühlt hat. Sie waren immer da und werden, solange es ein Privateigentum an Grund und Boden gibt, immer da sein. Eine Gefahr geht aktuell von den neuen Parteien aus, die jetzt gegründet werden: Geschäftsmodelle im Dunstkreis des klassischen bürgerlichen Geschäftsmodells; der politischen Partei.
Die Faschisten haben im Jahr 1945 nicht ihre Koffer gepackt und sind nach Hause gegangen. Wohin hätten sie auch gehen sollen? Die blieben im Land und sind keine normalen Menschen. Manche unter ihnen, die Mitläufer, waren normale Menschen. Diese hatten das Pech, dass sie erkannt werden konnten. Die aber, die im Jahr 1945 keine normalen Menschen waren, die barbarisch und grausam bereits die Zeit davor und schon immer das "De servo arbitrio" geprägt haben, die sind und wirkten jahrzehntelang größtenteils unerkannt unter uns. Ihnen muss für alle Zeiten, wie ihren Nachkommen und den Gleichgesinnten, der Boden unter den Füßen förmlich entzogen werden. Auf herrenlosem Boden könnten diese barbarischen Menschen, die keine normalen Menschen sind, die ohne eigenen Willen allein einer Obrigkeit dienen, nicht mehr wirksam werden.
P.S. Rabbinische Vorschriften besagten, dass niemand einem Leprakranken näher als 4 Ellen kommen durfte; bei Wind müsse man 100 Ellen Abstand halten. In der Thora steht geschrieben, dass Leprakranke "außerhalb des Lagers" wohnen müssen: "Verschwinde und verunreinige nicht andere Leute". Mätthäus 8:3 schreibt, dass der Nazarener anders war und das Gesetz der Juden oft gebrochen habe. Er vertrieb keinen Leprakranken und schickte sie nicht in Quarantäne. Wir, die normalen Menschen, sind anders als dieser Nazarener, das wissen wir. Aber wir sollten darüber nachdenken auf dem Weg in die Quarantäne, wenn die Obrigkeit uns dorthin verweist.
Edited on: Montag, 16 November, 2020 19:10
Categories: Grund und Boden