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Freitag, 05 Juni, 2020

Politischer versus autonomer Mensch (wird aktuell neu bearbeitet)

Der Weblog "endederrevolutionen.de" sollte mit dieser Webseite bereits im Jahr 2020 enden, doch der Autor des Manuskripts Ende der Revolutionen - eine Kritik der Politik - schaffte das nicht. Zu schnell rennen die Massen in Europa wieder in ihr Verderben und der Politik ihrer Politiker, die zunehmend aus den immer zahlreicher werdenden Denkfabriken stammen, und ohne jemals eine Kritik der Politik studiert haben, hinterher. Friedensverfertiger, die historisch betrachtet auch als Verräter bezeichnet werden könnten, rekrutieren sich heute zunehmend aus verschiedener politischen Neugründungen, die, postmodern gesprochen, als think tanks zusammengedasst werden können. Oft treten diese nicht direkt als Denkfabrik in Erscheinung, sondern treten lediglich informell als Erinnerungsstiftungen wie hier vorgestellt auf und in einem Fall wurde diese als Stiftung gegründet und ging aus den persönlichen Eitelkeiten von zwei Männern hervor, die sich nach und nach entfremdet haben und nun vorwiegend im Osten ein politisches Unwesen betreibt. Die ansich unpolitischen Menschen werden angestiftet, Partei zu ergreifen. Eine Partei allerdings gibt es bsilang nicht: Die Partei der Friedfertigen, der autonomen Menschen, die nur der Bergpredigt, wie sie Matthäus und Lukas überliefert haben, folgen und dabei keinesfalls religiös sind.
Überarbeitete Texte und Aktuelles sind noch hier, neuerdings aber etwas gegliedert gelistet und vornehmlich überarbeitet der Autor das Dritte Buch "Über den Weg - Die Finanzkrise des Staates - " des Manuskripts "Ende der Revolutionen". Interessierte könne die Überlegungen zu notwendigen Ergänzungen gerne mitverfolgen und sind eingeladen, Kritisches und Ergänzendes anzumerken.

Die konkrete Frage, wie der Klimawandel überhaupt noch zu stoppen sei, wird noch lange von der großen Mehrheit der Menschen als eine politische Frage behandelt. Die Frage kann aber von der Politik im Parteienstaat der Bundesrepublik Deutschland nicht beantwortet werden. Hinzu kommt eine völlig unreflektierte Zustimmung der meisten Menschen in den westlichen Industriestaaten zu einem scheinbar natürlichem Recht auf privates Eigentum an Boden. Die Grundlage des bürgerlichen Gesetzbuches, die den vermögenden Bürgern die Macht sichert, wird im Zusammenhang mit dem rasanten Klimawandel nicht erkannt und das Recht auf Eigentum an Grund und Boden der Erde bestimmt die Empfindungen sowohl der Politiker, wie auch der Mehrheit der Menschen in den westlichen Demokratien. Noch heute könnte der Spruch "Deutschland muss leben und wenn wir sterben müssen" postmodern mit "Das Eigentumsrecht an Grund und Boden muss leben und wenn wir sterben müssen" formuliert werden; nichts hat sich geändert: Wiederkehr des ewig Gleichen? Nietzsche irrt. Die vermögenden Bürger haben das Recht auf Privateigentum an Boden und damit ihre endgültige Macht erst mit dem Code Napoleon im Jahr 1804 errungen und die "Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche die herrschenden Gedanken, d.h. die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht " (Karl Marx). Dagegen revoltierte Nietzsche nicht und weder ein Weblog noch Bücher können an den herrschenden Gedanken etwas ändern. Ein Weblog und Bücher können nur aufklären und wir wissen noch nicht lange, dass die Natur den Menschen zwingen wird, die gesellschaftlichen Verhältnisse und Verkehrsformen zu ändern. Heute ist sicher, dass nicht der Mensch das Maß aller Dinge ist, sondern die Natur ist das Maß.

Das bürgerliche Recht muss deshalb in seinem Kern, dem Sachenrecht, geändert werden, wenn die Nachkommen leben sollen. Das herrschende bürgerliche Recht ändert sich aber nicht von selber und die Natur ändert das Recht auch nicht: Die Änderung des Bürgerlichen Gesetzbuches ist eine Sache der Menschen und für eine Änderung braucht es die Stimmen der Mehrheit der Wähler in einem demokratischen Staat. Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland muss auf demokratischem Weg geändert werden. Wir müssen eine Mehrheit der Bevölkerung gewinnen, die mit uns diejenigen Kandidaten in den Bundestag wählen, die bereit sind, einer entsprechenden Verfassungsänderung zuzustimmen. Wir, das ist natürlich noch Wunschdenken, aber die Zeit wird kommen und das "Wir" wird eingelöst. Dafür sorgt der egoistische, der christliche wie der islamistische; zusammenfassend: Der blasphemische Mensch in der Natur. Die Folgen des Klimawandels sorgen dafür, dass sich der Mensch weltweit auf seine Natur besinnt.

Deus sive natura: Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit ist der Mensch nachweislich die Ursache, dass sich das Klima der Erde weltweit ändert. Mit dem Code Civil versuchten die Mächtigen, sich den Boden der Erde anzueignen und haben im protestantischen England bereits im 18. Jahrhundert die industrielle Revolution ausgelöst. Vermögende und einflussreiche Bürger begannen mit dem Segen protestantischer Fürsten für ihre egoistischen Interessen fossile Stoffe zu verbrennen. Mit welchem Recht? Im Übergang zum 19. Jahrhundert wurde das katholische Frankreich gezwungen, diesem angeblichen Fortschritt zu folgen und die Bürger begannen, das Recht zur privaten und staatlichen Ausbeutung der Natur mit militärischer Gewalt und dem Code Civil Napoleons in die übrige Welt zu tragen. Willentlich und vorsätzlich zerstören sie seitdem die Natur und schufen den neuen modernen Götzen Staat. Er ist nicht nur verantwortlich für die kolonialen Verbrechen, für Auschwitz, für die Atombombe; seine Götzenanbeter verändern inzwischen sogar rücksichtslos das Weltklima, obwohl nach Jahren eines wissenschaftlichen Streits diese Überheblichkeit dieser Menschen bekegt ist. Nur noch ein massenhaftes "Nein" der Abhängigen und die Abschaffung des Rechts auf staatliches oder privates Eigentum an Boden kann diesen Götzen noch stürzen.

Er wurde in der ersten Phase des offenen Faschismus, die von ca 1920 bis 1945 dauerte, nicht gestürzt. Im Gegenteil: Diese erste Phase hat ihn nahezu allmächtig gemacht. Diejenigen, die damals schon "Nein" sagten und sich den Götzendienern entgegenstellten, waren noch viel zu wenige, waren oft politisiert und sie wurden überall verfolgt und oft ermordet. Jetzt wäre es noch Zeit, ohne wie damals politisch verfolgt zu werden, persönlich und konsequent "Nein" zu sagen und den allgegenwärtigen Wohlstand sowie die damit verbundene Bequemlichkeit nicht weiter anzunehmen. Täglich wird jedoch diese persönliche Willensentscheidung schwieriger. Seit das Geschäftsmodell "Staat" für die Anhäufung von Vermögen durch das Gesetz des tendenziellen Falls der Profitraten an seine Grenzen gekommen ist, versuchen die Götzendiener abhängige Menschen als Dienstleister in Szene zu setzen und diese als letztes Aufgebot mit besonderen Rechten auszustatten. Der tägliche Kampf sollte deshalb auch gegen die zunehmenden Dienstleister geführt werden. Der wirkungsvollste Widerstand ist zunächst wiederum der persönliche Verzicht auf Dienstleistungen. Verzicht auf alles, was nicht selber erledigt werden kann. Die Mitwirkung an Netzwerken, in denen gegenseitig und miteinander Hilfen geleistet und Anleitungen ausgetauscht werden, ist wertvoller als Debatten zu führen, wie politisch der bürgerliche Staat noch zu retten sei. Kommunikation außerhalb des Marktes der Dienstleister und Produzenten, das Gebot der Nächstenliebe, das mit der Aufnahme der eigenen Eltern im eigenen Haus wieder selbstverständlich werden sollte, wenn diese schwach werden. Wirkt mit an Netzwerken, die sich keiner staatlichen Kontrolle unterwerfen. Besteht auf das eigene Haus und teile es mit anderen. Lebt nach eigenen Regeln im eigenen Haus und sperrt den Staat aus. Gründet keine staatlichen Gesellschaften des bürgerlichen Rechts, keine Vereine und auch keine Genossenschaften. Die Götzenanbeter werden es euch schwer machen und alles versuchen, mit den bestehenden Gesetzen die Solidarität unter euch zu zerschlagen: Das egoistische Interesse des Einzelnen werden sie überall fördern, weil ihr Götze Staat überleben will. Schafft Regelwerke mit- und untereinander, die ausdrücklich nicht einklagbar sind, denn dort wo das Recht ist, ist kein Vertrauen und dort wo Vertrauen ist, darf es kein Recht geben. Eine Gemeinschaft von Menschen unter staatlichem Schirm ist keine menschliche Gemeinschaft; es handelt sich um eine staatliche Gemeinschaft des objektiven Zwangs, also einer Zwangsgemeinschaft.

Bleibt das massenhafte "Nein", die kollektive Abkehr vom herrschenden Wohlstand in der westlichen Welt, aus, wird der Weg zum Sturz des Götzen Staat entbehrungsreich und für viele Menschen weltweit tödlich enden: Auschwitz wird sich in noch größerem Ausmaß wiederholen. Die Toten im Mittelmeer sind grausame Vorboten und Geldentwertung, Massenarbeitslosigkeit und Massenelend werden als weitere Vorboten das Ende der Bürgerlichen Gesellschaft ankünden.

Eine Phase des notwendigen und radikalen Konsumverzichts und eine gerechtere Verteilung der Nahrungs- und Produktionsmittel weltweit, würde zwar den Übergang in eine zivile Gesellschaft deutlich abmildern, eine solche Phase, die aber politisch von den Parteien gewollt und geplant sein müsste, ist unwahrscheinlich. Die Friedensverfertiger und Pharisäer sind noch zu zahlreich. Der künftige Verzicht auf sicheres Wohnen und normalem Auskommen erfolgt für die Meisten ohnehin nicht freiwillig; er muss aber als Preis für das über Jahrhunderte inzwischen bestehende falsche und bequeme Leben der Bürger und Kleinbürger bezahlt werden. Es sind Vorboten und der Verzicht muss erheblich gesteigert werden, wenn der Klimawandel gestoppt werden soll. In dieser Übergangsphase enden auch die herrschenden Gedanken und die Zeit wird reif, vom Ende der Revolutionen zu lesen. Eine neue zivile Gesellschaft wird nach einer leidvollen und schmerzhaften Geburt entstehen.

Im Grunde ist das Fundament für ein reformiertes Recht gelegt, in dem der Grund und Boden als Eigentumsrecht von Menschen und Staaten aus dem Recht ausgeschlossen ist. Die Verwaltung der Nutzung des Grund und Bodens ersetzt das Eigentumsrecht an Grund und Boden vollständig. Dieser neue zivile Staat verwaltet durch ein Souverän, das von den Bürgern des Staates unkontrolliert gebildet wird, die Nutzung des Grund und Bodens. Die staatliche Exekutive hat nur das Recht und die Pflicht die Nutzung des Bodens zu schützen. Ansonsten hat die staatliche Exekutive nichts mehr mit der Verwaltung des Grund und Bodens zu tun. Das Geschäftsmodell Staat wird bleiben. Eine Rückkehr aber zum Obrigkeitsstaat, der die Herrschaft über den Grund und Boden impliziert, darf es nicht mehr geben. Darüber entscheiden aber allein die Menschen: Kein politisches System darf sich über den Mehrheitswillen der Menschn hinwegsetzen. Ein demokratischer Weg muss die bestehenden Oligarchie ablösen. Die Rückkehr zur Idee einer sozialen Marktwirtschaft kann unter der Voraussetzung, dass das Bodenrecht geändert wird, aus der bestehenden Staatskrise herausführen.

Die Audio- und Videodateien, die zum Teil informieren und auch unterhalten sollen, werden nach und nach neu verlinkt und ergänzt. Die Texte werden ebenfalls nach und nach überarbeitet und das notwendige Hintergrundwissen wird didaktisch und besser lesbar noch einmal überarbeitet Die Leser*innen von endederrevolutionen.de sollen bitte die Webseiten als Studien- und Hintergrunsinformationen und vor allem als Aufforderung zur Kritik verstehen. Es sind die messbaren Fakten, die heute vorliegen und die beobachtet werden können, die den Autor anleiten. In der Interpretation und Entscheidung liegt der Kern des "De libero arbitrio". Diese Entscheidung hat Priorität und in dieser Entscheidung sollte es, wenn der Klimawandel ernst genommen wird, keinen wie auch immer gearteten Glauben an den Götzen Staat oder einen protestantischen Gnadengott geben. Gerade die Corona-Krise hat wieder deutlich gemacht: Der Staat hat lediglich das Recht, seine Bürger zu schützen und dafür werden seine finanziellen Aufwendungen durch Steuerabgaben gedeckt. Der Staat hat nicht das Recht, den Menschen zu weiteren Diensten zu zwingen und das Geschäfstmodell "Staat" auszuweiten. Er hat auch nicht das Recht für seine Aufgaben Schulden zu machen. Vor allem aber muss gesichert werden: Folgt ein Christ der Losung des Paulus: "Christus ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn (Philipper 1,21)", und entscheidet sich dafür, sein Leben allein in die Hand Paulus, Knecht Jesus Christus, zu legen, dann hat der Staat kein Recht mehr, über sein Leben während einer Pandemie zu bestimmen. Die Menschen, die glauben, wissen sich selber zu organisieren und dafür brauchen sie keinen Staat. Das Recht, das sie in Anspruch nehmen, ist vorstaatlichen Ursprungs und kein Napoleon Bonaparte, oder mag er sonst wie heißen, befiehlt einem Anhänger jenes Paulus, oder anderen gläubigen Menschen, wie auch keinem vernünftig und autonom denkendem Menschen, dass ihr Leben eine Angelegenheit des Staates ist. Auch umgekehrt befehlen kein Götzen anderer Glaubensgemeinschaften, mögen sie Allah oder sonstwie heißen, wo´s lang geht: Das natürliche Selbstbestimmungsrecht der Menschen muss gegen alle Götzen verteidigt werden. Deus sive natura, nur diese Erkenntnis des Spinoza gilt universell für jede menschliche Vernunft. Wir wissen nichts über Gott, aber wir können uns für die Suche nach ihm entscheiden.

Über den grundsätzlichen Widerspruch zwischen den natürlichen und im Gegensatz hierzu zu den herrschenden juristischen oder staatlich organisierten Orientierungen, darf nicht hinweggesehen werden, sonst wird der Mensch nach und nach verstaatlicht und sie müssen diesen modernen Götzen dienen: De servo arbitrio. Der moderne Staat hat kein Recht sich über die Natur zu stellen. Solange er den Boden des Planeten Erde als Eigentum von Menschen gesetzlich behauptet, wird es deshalb keinen Frieden auf Erden geben.

Auch aktuelle und wichtige Informationen werden in die bisherigen Texte eingepflegt. Die bürgerliche Aufklärung, die radikal gescheitert ist und Millionen von Menschen nicht erst seit Auschwitz in den Tod geführt hat, muss ersetzt werden durch eine Aufklärung über die Verbrechen der Moderne und die Wege, die aus den Verbrechen führen könnten.

Jugendliche und mit ihr immer mehr erwachsene Menschen wachen nach 1945 zum zweiten Mal mehr und mehr weltweit auf. Als die Statue von Christoph Kolumbus fiel war klar, die Zeiten werden sich jetzt ändern. Allerorten wird der herrschende Rassismus erkannt. Die Zeit der außerparlamentarischen Opposition der 60er und 70er Jahren im vorigen Jahrhundert wird sich nicht wiederholen: Das Bündinis90/Die Grünen werden mit ihrem Verrat als die NoskeII-Sozialdemokraten in die Geschichte eingehen. Mit ihrer Zustimmung zum Kampfeinsatz gegen Jugoslawien ließen sie andere schießen, mit ihren Kompromissformeln beteiligen sie sich an der Zerstörung der Natur und gerne beteiligen sich ihre Parteigänger am materiellen Wohlstand der westlichen Welt; trotz des Elends der Anderen.

Politische Parteien werden den "kommenden Aufstand" der Massen nicht mehr verhindern können. Aber es wird noch dauern während der Klimawandel unaufhaltsam fortschreitet. Donald Trump hat die Massen aufhorchen lassen. Sie wissen jetzt, dass ein Vertrauen in die Politik gefährlich werden kann. Die bürgerliche Mittelschicht löst sich immerhin nach und nach auf und im Prekariat können kleinbürgerliche und proletarische Menschen ein neues gemeinsames Fundament finden. Die sogenannte "Normalität" kehrt nicht wieder zurück. Die Finanzkrise ist nach der Pandemie nicht mehr zu meistern und der bürgerliche Staat wird enden.

Der Siegeszug des Bürgertums hat lange gedauert und es kann heute auf einen über 200 Jahre lang herrschenden bürgerlichen Staat zurückschauen. Seine Wurzeln reichen über 500 Jahren zurück und mit der Einführung des Code Napoleon im Jahr 1804 feierte er seine Geburtsstunde. Nach dem Zweiten Weltkrieg schien das Bürgertum weiterhin fest im Sattel zu sitzen. Das Recht musste deshalb fortgeschrieben werden. Auschwitz hat aber die bürgerliche Aufklärung und Legitimation der bürgerlich verfassten Staaten beendet und das Recht hätte einer neuen pluralen und zivilen Gesellschaft Platz machen müssen. Die Alliierten aber haben das politisch verhindert.

Der Mehrheit des Volkes war im Jahr 1945 klar, dass der unkontrollierte Kapitalismus, die Wirtschaftsweise des damals bereits weltweit agierenden Bürgertums, die Wurzel des Elends von Massen der Menschen war, wie auch Ursache der verherrenden Kriege. Eine neue soziale Wirtschaftsweise, zusammen mit einer umfassenden Bodenreform, war das Gebot im Jahr 1945. Die USA aber haben zusammen mit ihren politischen Vasallenstaaten das verkommene System gerettet und den Europäern, allen voran dem besiegten Dritten Reich der Deutschen, in kürzester Zeit trotz der großen Zerstörungen schnell wieder einen relativen materiellen Wohlstand bereitet. Noch einmal schufen sie ein bürgerlich liberales politisches System. Nach einer Phase des Versuchs, die kapitalistische Wirtschaftsform einigermaßen sozial zu gestalten, konnten die nach wie vor agierenden Oligarchen spätestens nach dem Fall der Mauer den Kapitalismus in seiner klassischen Form mit Hilfe der politischen Entscheidungsträgern und dem Bürgerlichen Gesetzbuch wieder herstellen.

Der Bruch des Völkerrechts mit dem Angriff der Nato auf die Bundesrepublik Jugoslawien markierte endgültig nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion diese Zeitenwende. Es begann der Zerfall hüben wir drüben. Jetzt darf es allerdings nicht mehr lange dauern, bis der bürgerliche Staat ins Museum der Geschichte verwiesen wird: Der Klimawandel erlaubt keine lange Wartezeit mehr und die Natur wird die Menschen zum Handeln zwingen. Jetzt sollte sich auch der einzelne Mensch entscheiden. Zwischen Sozialismus und Kapitalismus gibt es keinen dritten Weg. Beide Systeme behaupten den Grund und Boden als ein Eigentum von Menschen. Ob dieses Eigentum als staatliches oder privates Recht behauptet wird, darauf kommt es nicht an. Bei beiden handelt es sich um Geschäftsmodelle, die sich zu ihrem Unterhalt der Natur bedienen. Das Geschäftsmodell "Staat" aber hat sich kategorisch der Natur unterzuordnen und ihre Geschäftsleute müssen sich zur Bewahrung der Natur verpflichten. Erst wenn diese oberste Pflicht auch gesetzlich verankert ist, kann das Geschäftsmodell "Staat" anerkannt werden.

Ohne Abschaffung des Rechts auf Eigentum an Grund und Boden kann der Klimawandel nicht gestoppt werden. Mit einem herrenlosen Boden verliert das Bürgertum das Fundament seiner Herrschaft und ihr weltweiter gigantischer Geldspeicher "Grund und Boden" wird nach und nach entwertet. Eine historische Zeitenwende und eine Gesellschaft der Freien und Gleichen wird zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit denkbar und die Verbrennung fossiler Stoffe kann enden.

Seit Menschengedenken konnte das nur als Utopie gedacht werden. Als der Mensch zum ersten Mal in der Lage war, sich wenigstens ein paar Stunden des Tages von der Notwendigekeit der Versorgung mit notwendigen Lebensmittel zu befreien, der Mensch also sich und den Seinen einen kleinen Überschuss an Lebensmitteln erwirtschaften konnte, war er wenigstens einen Moment am Tag von der Herrschaft der Natur über ihn befreit. Diese Phase in der Geschichte ist lange her und wir wissen nichts darüber. Wir wissen nur, dass vermutlich mit Gewalt anschließend an diese Phase die Friedfertigen Menschen gezwungen wurden, fremden und barbarischen Herren zu dienen. Die bürgerliche Geschichtsschreibung sieht das natürlich anders. Den Romantiker Jean-Jacques Rousseau, der menschlich, wie er selber gesteht, ein Lump war, feiert sie noch heute.

Noch einmal: Wir wissen nichts über diese entscheidende Phase in der Geschichte der Menschheit. Wir wissen aber, dass in dieser geschichtlichen Phase die Teilung der Menschheit in zwei Klassen begann: Die Einen mussten arbeiten und die Anderen räsonierten und haben sich, auf ihre egoistische Art vernünftig geworden, von dem Zwang zur täglichen Arbeit befreit. Daran hat sich nichts geändert. Wie diese Spaltung erfolgte ist der Fantasie der Menschen, die ihrer Klassenlage entsprechend ausgebildet ist, überlassen. Wir wissen es definitiv nicht. Einige sagen, es geschah mit Mord und Totschlag, die Anderen sagen, die menschliche Vernunft hätte die Einen dazu gebracht, sich Sicherheit zu wünschen. Wieder andere behaupten gar, dass sich hier eine göttlicher Vernunft offenbahre. Für ihre Sicherheit wollen sie die Anderen bezahlen, damit diese in der Nacht Wache halten und sie selber besser schlafen könnten. Sie predigten den "Nachtwächterstaat" und wer´s glaubt, sollte selig werden. Aus dieser Trennung in zwei Klassen entstand dann tatsächlich auch ein gewaltiger Glaube, der bis heute von den beiden Knechten Jesus Christus vehement vertreten wird: Vom selbsternannten Apostel Paulus und dem Freund der Fürsten Martin Luther. Die Lehren dieser beiden Menschen wirken auf einen natürlichen emanzipierten Menschen wie reine Blasphemie.

Noch heute sind die Einen meistens vermögend und ihre Vermögenswerte steigen, bedingt durch das gleiche Recht, das Geschäftsmodell der Vermögenden, weiter an. Die Anderen sind nicht vermögend, sie waren es nie. Sie haben das gleiche Recht von den Vermögenden über das Geschäftsmodell "Staat" bekommen, können damit aber nichts anfangen. Dafür fehlt es ihnen entweder an Kapital oder an Grund und Boden oder in der Regel an beidem. Sie sind damit keine gleichwertigen Geschäftspartner.

Ausführliche erste Dokumente zum entwickelten Stand der menschlichen Vernunft in Europa liegen uns mit den Schriften aus der Zeit der attischen Demokratie vor. Verächtlich wurden die Anderen bereits bei den Griechen als Idioten bezeichnet. Beide Begriffe, die Demokratie und der Idiot, entstanden zur gleichen Zeit. Eine außerparlamentarische Opposition muss sich der Klärung beider Begriffe im Besonderen annehmen. Die Verwendung falscher Begriffe ist ein typisches Merkmal der Stellvertreter einer wie auch immer gearteten gesellschaftlichen Obrigkeit.

Die Problematik um den Idioten verweist auf ein zentrales Problem gerade in der heutigen sogenannten Informationsgesellschaft. Diese Gesellschaft ist hervorragend geeignet, das System der Herrschaft der Vermögenden mittels der Gesetze und der Verwendung falscher Begriffe zu zementieren. Ohnmächtig informieren sich die "Idioten" in den wenigen Momenten, die ihnen als freie Zeit verbleiben und immer mehr anhand der bequemen Quelle Internet. Längst aber ist die Vielfalt der Informationen im Internet selber zu einem hervorragendem Manipulationsinstrument verkommen und die Abwehr von Werbung setzt inzwischen besondere informationstechnische Kenntnisse voraus.

Die Abwechslung, die der Mensch neben seiner ihm zugewiesenen täglichen Arbeit sucht und heute ihm mit den technischen Möglichkeiten des Internets bequem bereitstellt wird, kann dazu führen, dass gesellschaftliche Orientierungen sich kaum mehr entwickeln und bereits entwickelte wieder verloren gehen. Die Persönlichkeitsentwicklung des Menschn wird blockiert und der Einzelne wird zu einem nützlichen Idioten degradiert. Vor allem die auffallende Geschichtslosigkeit der vielen Beiträge im Internet ist erschreckend. Diese Geschichtslosigkeit ist ein typisches Merkmal der Postmoderne. Die Bequemlichkeit kehrt allerorten ein und selbst die Kinder werden inzwischen und unter Ausnutzung der Corona-Krise gezwungen, das Internet zu nutzen. Die Digitalisierung aller Lebensbereiche der Menschen schreitet scheinbar unaufhaltsam fort. Die Verwaltung und Dressur des Menschen durch den Staat nimmt totalitäre Ausmaße an. Es ist zweifellos der größte Angriff in der Geschichte der Menschheit auf die Natur des Menschen. Die Zustimmungsraten zu den Corona-Maßnahmen sind dementsprechend erschreckend hoch. Zwar wird Vieles, was Politiker sich ausgedacht und was verordnet wurde, indem sie der Stimme von Virologen folgten (Experten, für die im faschistischen Italien sogar eine eigene Kammer gegründet wurde), durchaus vernünftig gewesen sein, aber deshalb muss den Maßnahmen nicht zugestimmt werden, auch wenn den Maßnahmen erst einmal gefolgt werden. Ein Unentschieden hätte gereicht, denn wir können uns in derart komplizierten Fragen nicht persönlich in kurzer Zeit selber entscheiden. Keinesfalls aber sollten wir zustimmen, denn die Maßnahmen sind widersprüchlich. Einige entbehren der Vernunft und vor allem stehen einige getroffenen Entscheidungen den Politikern und Richtern gar nicht zu. In diesem Mix fällt es jedem Menschen nicht einfach, sich zu orientieren und dieses Vorgehen von Seiten der Politiker hat durchaus Methode. Sie haben sich für diesen Mix entschlossen und wollen damit die Machtfrage für sich nachdrücklich feststellen. Nie aber darf ihnen das gelingen, wenn es um Naturrechte geht. Die freie Willensentscheidungi eines Einzelnen , im Sinne des "De libero arbitrio" des Erasmus von Rotterdam, darf niemals von einem Staat auch nur in Frage gestellt werden. Heute stellt der moderne Staat dieses nicht nur in Frage, er verbietet sie.

Posted by Michael Schwegler at 8:21
Edited on: Donnerstag, 06 August, 2020 17:31
Categories: Der einfache Mensch